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Re: Amitai Etzioni zu Vollanonymitaet und SPAMMusik, Musikindustrie, Tauschbörsen, Kopieren, Kommunismus



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Hallo,

- -- Hartmut Pilch <phm@a2e.de> wrote:

> Es gibt in den Heise-Foren nicht wenige Leute, die glauben, jedes Werk,
> das jemand anderen zugänglich gemacht hat, müsse gleich für alle frei
> zugänglich sein.

ach, naja ... Die Heise-Foren sollte man nicht immer allzu wichtig nehmen.

Und ganz ehrlich: in letztendlicher Konsequenz werden das so nur wenige
sehen. 

 
> Diese Leute ernten meistens viele Pluspunkte in der Wertung, während die,
> die auf der Immoralität der UrhR-Verletzungen pochen, bei etwa gleicher
> Qualität der Argumente schnell als Trolle gebrandmarkt werden.

das liegt aber auch eher an der Ausdrucksweise der beiden parteien und
daran, dass nur wenige wirklich sinnvoll argumentieren.


> Es gibt tatsächlich auch Leute, die diese Stimmung mit Kapitalismuskritik
> verbinden und die freie Software als Modell einer neuen Gesellschaft
> propagieren (z.B.  Oekonux).

... und die nicht verstanden haben, dass der Sozialismus schlicht nicht
funktioniert. 


> Ob die Autoren freier Software wirklich auf die Möglichkeit verzichten
> wollen, auch mal etwas proprietäres zu schreiben, bezweifle ich indes.  

eben, ich auch :)


> Freie Software stammt ja nicht unbedingt von einer "Opensource-Bewegung"  
> sondern vielfach von Firmen, die aus ökonomischen Gründen das eine frei
> und das andere proprietär machen und gerne beide Optionen hätten.

eben.


So, um aber mal wieder aufs Thema Musikindustrie (das gleiche lässt sich
auf andere Industrien übertragen) zu kommen. Letztendlich stellt sich doch
die Frage, wie Künstler bezahlt werden und wer diese bekannt macht. Hier
ganz direkt brauchen wir noch nicht zwangsweise große
Rechteverwerterkonzerne, sondern es ist zu überlegen, wie man denjenigen
die "gute" Musik machen Geld zuschanzt. Gerne auch Millionen: je häufiger
gehört, desto mehr Geld.

Gleichzeitig ist zu überlegen, wie dieses Anwenderfreundlich gestaltet
werden kann. Sprich: unkomplizierte Nutzung, dauerhafte Archivierung und
Nutzungsmöglichkeit sind jeweils ein absolutes Muss. Ebenso die
Möglichkeit, Musik zusammen mit Freunden oder der Familie hören zu können.

Zudem es NICHT wünschenswert, dass die Musikhörgewohnheiten eines Jeden in
zentralen Datenbanken gespeichert werden.

Ein weitesres MUSS ist aber, dass man die Datenträger in verschiendenen
Abspielgeräten abspielen kann. Unterwegs, zu Hause, bei Freunden. Und man
muss das Recht haben, die Musik im privaten Raum nachzusingen.

Wünschenswert ist, dass man die Musik auch Freunden weitergeben kann.


Sampling, Coverversionen etc. ebenso, aber das ist ein anderes Thema.


So, und bei all dem sollen die *Künstler* entsprechend entlohnt werden. Und
anteilig natürlich diejenigen, die ihnen zum Erfolg verholfen haben (wobei
der Anteil aufgrund der Abmachungen zwischen Künstler und Helfershelfer
bestimmt wird, evtl. mit Grenzen damit niemand den anderen allzusehr über
den Tisch ziehen kann).


Das, *ganz knapp, unfertig und nur grob beschrieben*, wäre ja eine
interessante und durchaus für alle faire Situation.


Nur wie erreicht man das?


Rede mal mit Volker Grassmuck.


Ciao
  Alvar

- -- 
** Alvar C.H. Freude -- http://alvar.a-blast.org/ -- http://odem.org/
**   Berufsverbot? http://odem.org/aktuelles/staatsanwalt.de.html
**   ODEM.org-Tour: http://tour.odem.org/
**   Informationsgesellschaft: http://www.wsis-koordinierungskreis.de/

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