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Re: [FYI] [heise] Die Junge Union kämpft gegen den "Fluch der Raubkopien"



Am 12 Feb 2004, um 18:46 hat Tim Bartel geschrieben:


>    Die Junge Union (JU) hat heute bei ihrem 3. Filmpolitischen Empfang zur
>    Berlinale ihre Vorstellungen[1] zur Bekämpfung von Raubkopien vorgestellt.

Bei der Schilderung der Ausgangslage zeigt sich, wie Lobbyisten-Argumente 
tatsaechlich 1:1 in Positionspapiere von Parteien und Parteiorganisationen 
gelangen.

Ich glaube, dieser JU-Beschluss besagt mehr ueber den Zustand der Parteien 
und Organisationen in diesem Land, als ueber sein eigentliches Thema.

> 
>    "Im Interesse aller Urheber und Musik- und Filmliebhaber muss der rot-grüne
>    Gesetzgeber endlich der massenhaften Verbreitung von Raub- und Privatkopien
>    wirksam entgegen treten", sagte der medienpolitische Sprecher der JU,
>    Daniel Walther. Die vorhandene Gesetzeslage stamme noch aus dem "analogen
>    Zeitalter", als der Kopie des Videofilms technische Grenzen gesetzt waren.

Da fragt man sich, ob die JU die Aenderung des UrhG ueberhaupt zur Kenntnis 
genommen hat. Der Forderungskatalog entspricht in Teilen ohnehin bereits der 
geltenden Rechtslage.

Der Beschluss des Bundesvorstands der JU zeigt wieder mal eindrucksvoll, auf 
welch unterirdischem Niveau in Deutschland Politik gemacht wird.

Wenn ich mir den politischen Nachwuchs so ansehe, glaube ich,  dass wir 
dringend eine Diskussion ueber die Schaffung politischer Eliten brauchen. ,-) 

Gruesse

Thomas


Thomas Stadler
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Rechtsanwaelte Alavi Froesner Stadler
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