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Re: [ffii] EU-Microsoft-Urteil foerdert MS-Monopol, Bundesregierunghilft mit (fwd)



On Sun, 28 Mar 2004, Hartmut Pilch wrote:

> 	http://swpat.ffii.org/news/04/cecms0326/

.. by which Microsoft is authorised to charge a "fair remuneration" for
the use of any proprietary protocols on which it has obtained patents in
Europe.

..

Håkon Wium Lie, CTO of Opera Software, one of Microsoft's few remaining
competitors in the web browser market, adds:

It is never fair for any company, no matter of what size, to charge any
competitor for the mere use of protocols which are required for
interoperation. The only fair remuneration for such use is no remuneration
at all. That's why at the World Wide Web Consortium we decided that web
standards must be royalty-free. The same should apply to all
commmunication standards.

Ein Ansatzpunkt - immerhin wird kein Sambanutzer oder -vertreiber (Red
Hat, Novell [SuSE] & Co. z.B) freiwillig Geld Richtung Microsoft
ueberweisen. Moechte MS Geld haben, werden sie begruenden muessen, welche
Summe "fair" ist und warum.

Davon abgesehen - man darf das Ganze auch als Chance sehen, wenn auch
nicht auf kurze Sicht, dass Open Source Projekte, Unix-Derivate etc. im
Kern auf freien Protokollen basieren.

Speziell was Linux betrifft, welches ja teilweise schon als Synonym fuer
Open Source und Nicht-MS verwendet wird, gibt es den erhoehten Anreiz und
auch Druck, auf dem Desktop erfolgreich zu sein, um fuer eine
"Nicht-MS"-basierte Infrastruktur, die nicht auf proprietaere
Microsoft-Schnittstellen angewiesen ist, erfolgreich zu sein. Hier liegen
fuer mich auch wirkliche Staerken dieses Betriebssystems.

Ich erlebe eigentlich immer wieder schlagende Beweise dazu. Mein Kollege,
der, mit Laptop, XP, kaputten Word-Dokumenten, die sich nicht mehr
bearbeiten lassen, und Blue Screens rumschlaegt und der mir seine
Anwesenheit durch einen staendigen Schwall von F*** und anderen four
letter words versuesst hat, z.B. Die Antwort des Support Centres heisst:
"Lass mal hier, das installieren wir neu". De facto hat ihn das drei Tage
mit dreifachem Zeitaufwand gegenueber "normaler" Funktion des Computers
sowie zwei Tage ohne Laptop gekostet. Ein solches Disaster ist mir mit
Linux-/Unix-Desktops nie begegnet, ich kann mich nicht an einen einzigen
Fall erinnern, bei dem ich nicht gewusst habe, was das Problem war, so
dass deren Behebung nie eine Woche gedauert hat.

Den Serverraum mit Linux zu bestuecken, gehoert eher zu den obskuren
Wegen, die IT dank Marketing, Management und was weiss ich noch gegngen
werden, als dass es eine technisch sinnvolle Entscheidung ist. Ich bin
gerade neu bei einer eng mit IBM verbandelten Firma als "Linux-Experte"
eingestellt, weil "IBM macht Linux und wir brauchen jemand mit
Linux-Faehigkeiten". Well, dass Aufsetzen eines "Minimalservers" mit Red
Hat Linux AS Enterprise 3.0 startet per Default z.B. ein halbes Dutzend
Server zuviel und legt auf der Festplatte jede Menge Tools ab, die den
Hacker erfreuen. Da ich an Red Hat Kernel gebunden bin oder aber alles auf
"eigene Gefahr" betreibe, sind Dinge, die ich zur Sicherung eines
exponierten "Internet-Server" fuer noetig halte, nicht oder nur
eingeschraenkt verfuegbar.

Hier, im Serverraum, liegt eigentlich die Staerke erstklassiger
Betriebssysteme. Es koennte ein gutes Interesse bei
"Server-OS"-Herstellern bestehen, Linux auf dem Desktop zu unterstuetzen,
um ein integrierbares Umfeld zu haben.

Auf die Art und Weise koennte eventuell auch wieder ueber innovative
Software nachgedacht werden, statt sich staendig um Microsoft-Imitation zu
kuemmern.

Es gruesst
Peter

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