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Re: [ffii] EU-Microsoft-Urteil foerdert MS-Monopol, Bundesregierung hilft mit (fwd)



Hartmut Pilch sagte:
>> > 	http://swpat.ffii.org/news/04/cecms0326/
>>
>> .. by which Microsoft is authorised to charge a "fair remuneration"
>> for the use of any proprietary protocols on which it has obtained
>> patents in Europe.
>
>> Ein Ansatzpunkt - immerhin wird kein Sambanutzer oder -vertreiber
>> (Red Hat, Novell [SuSE] & Co. z.B) freiwillig Geld Richtung
>> Microsoft ueberweisen. Moechte MS Geld haben, werden sie begruenden
>> muessen, welche Summe "fair" ist und warum.
>
> Sie koennen auch die Entwicklung von Samba verbieten.

Ist das Recht, eine Verguetung zu bekommen, gleich dem Recht, Konkurrenz
zu verbieten?

>> Davon abgesehen - man darf das Ganze auch als Chance sehen, wenn auch
>> nicht auf kurze Sicht, dass Open Source Projekte, Unix-Derivate etc.
>> im Kern auf freien Protokollen basieren.
>
> Auch auf lange Sicht koennte ein Interoperationsverbot die
> Erfolgschancen fuer freie Protokolle eher daempfen.  Bessere Protokolle
> kann man wohl erst dann durchsetzen, wenn man dank Interoperabilitaet
> bereits einen Grossteil der Anwender auf seine Seite gezogen hat.

Immerhin bedient sich auch Microsoft heftig aus diesem Pool. Mit SMB und
dem .doc-Format ist eigentlich nicht besonders viel da, wo MS mauert. Auf
anderen Gebieten sind sie viel zu abhaengig davon, mit anderer Software
kooperieren zu koennen.

Ein Teil der Samba-Funktionalitaet laesst sich eigentlich besser durch
Modifikation auf Windows-Seite umgehen, mit dem Vorteil, sich schneller
von "Only-Windows"-Features zu loesen und sich deren bewusst zu werden.

Ein nicht geringer Teil der ganzen Windowsmania ist eher ein
psychologisches und Management-Problem, so abhaengig ist man im
Bueroalltag wirklich selten, um wirklich Windows haben zu muessen.

Apple-Nutzer bekommen ein nutzerfreundliches, offenes und
administrierbares System, sicher u.a. auch, weil man nicht laufend auf die
grosse Schlange MS schaut, sondern z.B. einen Layout-Arbeitsplatz bietet,
welcher sich in seiner Funktionalitaet deutlich von MS abhebt. es ist ein
funktionierendes in sich ruhendes System.

Einen solchen Ruf haben Linux-Desktops nicht. KDE und Gnome und
"Windows-like" Desktops imitieren mehr oder weniger MS-Systeme, der beste
Beweis fuer Nutzbarkeit ist immer noch Open Office, um Word-Dokumente zu
bearbeiten.

Apple-Anwender (nicht Admins, nicht IT-Leute) koennen einen Windows-Nutzer
manchmal gut vorfuehren: "Guck mal, so einfach geht das mit einem Mac!",
ich kann mich eigentlich nicht erinnern, einen solchen "Wouw"-Effekt
jemals bei einem Linux-Anwender entdeckt zu haben.

Gruss
Peter





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