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Re: Internet-Filter der FHT Esslingen



Hi!

> Aber hallo, wir koennen doch auf der einen Seite nicht Sperrungen
> kritisieren und auf der anderen Seite Willkuermassnahmen (das sind sie auch,
> wenn sie begruendet sind) gutheissen.

Unterschied in der Nachfrage: An der Hochschule ist ein Studi
Teil einer Institution. Deren Regeln koennen einem gefallen oder
nicht.

Wenn eine HS sich restriktiver verhaelt im Vergleich zu einer
Dienstleistung, die ich einfach so bei "Carriern" einkaufen kann, dann
stellt sich die Frage, ob ein Studi (oder eine HS-Einrichtung)
sich die Dienstleistung anderswo einkauft 8-)

Wenn eine HS sich restriktiver verhaelt und sie ihre gesellschaftliche
Aufgabe nicht sonderlich im Auge hat, dann liefert sie den
Studis "walled gardens", und die Medienerziehung bleibt auf
der Strecke. Das ist wohl die Position der FHTE.

Allerdings koennte sich die Gemeinschaft der Nachfrager (private
und oeffentliche Nachfrager wie die HSen) auch zusammentun, um zu
verhindern, dass Carrier unziemliche Restriktionen verhaengen (z.B.
auf RTP Datenstroeme 8-)

> Es stellt sich doch die Frage, was fuer ein Internet wir haben wollen.
> Welche Gesellschaft, welche Studenten. 

Ja. Wenn eine HS ihre Sperrgelueste ausreichend dokumentiert
("due process" usw), dann soll sie meinetwegen sperren,
und diejenigen, die's stoert, koennen den Dienstweg beschreiten,
um das zu aendern.

Vielleicht merkt die Hochschule dann, wie lange diese Dienstwege
inzwischen schon geworden sind. Auch ein Ansatz zur Hochschulreform.

> Ein bisschen Freiheit geht nicht. Dann sollen sie eben das Internet
> abschaffen.

Freiheit muss man sich leisten koennen. Die Hochschulen koennen
sich das wohl schon nicht mehr leisten.

Die Sperrungen, die fuer Studis in Wohnheimen existieren, sind
ja auch uebel...

> Nochmal: ein bisschen Freiheit geht nicht. Entweder oder. man insert_coin.

Sagen wir's mal so: Es wird klar, dass diejenigen, die diese
Freiheit haben wollen, suchen muessen, ob/wie sie
autonom finanzierbar ist. Nicht, dass ich das gut finde, aber
vielleicht ist das Realpolitik.

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