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Re: [FYI] Deutsche sind Blog-Muffel - "Does Blogging suck?"



Hallo Kai,

Friday, July 9, 2004, 11:21:41 AM, you wrote:

> Ich kann ein Blog genauso
> gestalten wie eine Website. Und wo gibt ein vorgefertigtes Blog einen
> Rahmen vor? Vom Design her vielleicht, aber wenn das Blog eines
> Bloganbieters die gleichen Funktionen bietet wie ein Blog, dass ich
> selbst aufsetze, sprich Kategorien, Trackback, Kommentar, RSS-Feed, sehe
> ich keinen großen Unterschied zum selbstgefertigten Blog,

Du musst aber erst mal die Möglichkeit, Zeit und Lust haben ein Blog
selber zu bauen. (Direkter!) Kommentar und Kalender (übrigens Elemen-
te, die vielen Baukastenhomepages fehlen) sind bei den meisten Fertig-
blogs schon dabei, das reicht vielen. Andere bauen ihr Blog nach und
nach aus (Kategorien, Trackback -> "anhübschen") oder irgendwann ihr
eigenes - z.B. auf ihrer ohnehin schon vorhandenen Webseite.

> Ich kann, wie gesagt, mit dem Begriff der Blogcommunity nicht viel
> anfangen ;) Ich habe mein Blog beim Anbieter blogg.de. Damit gehöre ich
> aber nicht zur Community blogg.de.

Man wird nicht gezwungen, das ist richtig. Und die Community (Der
Begriff hat soviele doofe Bedeutungen bekommen in den letzten Jahren)
muss auch nicht auf einen Anbieter beschränkt sein. Auf der anderen
seit fällt aber doch auf, wie gut und eng vernetzt viele Blogger sind.

(Wenn ich von BlogGrillen und RL-Treffen lese, erinnert das
 doch schon irgendwie an "unsere" ersten IRC_Partys. Leider
 merkt man so auch, wie alt man doch geworden ist. ,)

Hier hilft die Struktur (z.B. via Blogroll) ungemein. Bei den Blogs,
die von Kindern und Jugendlichen betrieben werden, ist es noch etwas
deutlicher, da ist die Community mitunter auch auf den Anbieter be-
schränkt. Wobei es natürlich Wechselwirkungen mit dem normalen Leben
gibt, aus dem sich viele kennen werden. Ok, das ist bei Beepworld
oder früher Geocities grundsätzlich auch nicht anders gewesen. Und
doch glaube ich, dass das System Blog hier zusätzlich fördernd wirkt.
Selbst die Vernetzung wird einem vergleichsweise leicht gemacht.

Was ich vor allem interessant finde: Es passiert wieder was im Netz.
Die Leute schreiben und schauen sich nicht mehr nur flashanimierte
Werbekampagnen an, sondern holen sich einen Teil des Netzes zurück.
Das finde ich grundsätzlich mal ziemlich geil ,)

>>     He might not like Bush, even make movies about the guy, but -
>>     just like president-select Bush - Michael Moore has his own
>>     weblog, now. Which he doesn’t edit himself. And which doesn’t
>>     allow comments. So much for being better than ‘them’, eh? [..]"

> Das ist für mich kein Weblog sondern ein Marketinginstrument.

Natürlich. Aber eben eines, das man inzwischen einsetzen muss, wenn
man sich "medial"/hip präsentieren will. Es reicht nicht die gleichen
Informationen auf einer "Webseite" unterzubringen.

Michael Moore hatte z.B. bereits einen blogartigen Newsletter, den man
auch in einer eigenen Rubrik auf seiner Webseite lesen konnte. Nun hat
er ein Blog. Er wird sich schon was dabei gedacht haben.

MfG
 Olaf


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