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Re: Das Stuttgarter Linkurteil: Eine Verschwörung dummer Juristen?



On Thu, 14 Oct 2004 01:46:22 +0200, Uschi Hering
<uschi.hering@fish-and-chips.de> wrote:


Hallo Uschi,

>Am 13.10.2004 um 23:10 schrieb Oliver Gassner:
>
>> Die TP-Sache war auch ein experiment in einer Form, dei so nur in TP
>> geht und in der sich Dinge sagen lassen, die sonst eher in Blogs
>> stehen als in 'Magazinen' (weil dei sowas nicht publizieren).
>
>Mit einer so heiklen Sache zu experimentieren,
>empfinde ich als aeusserst kuehn. 

Ggf. verstehst du das jetzt falsch. ;) Es ging darum, dass es mir
notwendig schien, das so zu schreiben und dass TP der einzige Ort ist,
wo sowas geht. (Nein, auch ein Blog wäre an sich nicht passender
gewesen.) ZUdem betrachte ich den text in seinem Ansatz eben genau als
Ergänzug zu anderen abweichenden Sichtweisen (Alvar schrieb ja: jeder
der Anwesenden sah offenbar was anderes). So ist er zu verstehen.
Nicht anders.

>Du hast Dich
>hier kommentierend in Dinge eingemischt, die sich
>Deinem Erfahrungsschatz entziehen - also auf der
>sicheren Seite des Journalismus ganz schoen aus
>dem Fenster gelehnt.

Dinge? Ich hab zuoimindest um den Faktor X mehr Strafprozesse im
Amtsgericht begletet als die anderen anwesenden Journalisten: (The
Register: ?, StN:?, Heise/ZDF:0, StZ:0). Meine Artikel stehen (fast)
alle online.

> Nix fuer ungut, Oliver, aber
>als alter Netzpublizist solltest Du den Unterschied
>zwischen Redaktion und Blog kennen und wissen,

Drr Text ging durch eine Redaktion. Als ich ihn abgeschickt habe, hab
ich mich noch gefragt, ob die das _so_ nehmen.

>welche Schwatzbase das Netz ist und dass sich
>Deine "gefuehlten Temperaturen" in die Blogs
>und artverwandte Publikationen, die sich gerne
>als journalistisch ummaenteln, fortpflanzen, denn im
>Netz hat das recyclen leider Konjunktur.

Ich versteh zwar deinen Satz nicht, aber ich hab zu dem Text auch
einige positive Rueckmeldungen gekriegt, zu einzelnen Apsekten sogar
von TS und AF.

>> Und: Ich 'stehle' mich aus garnix raus.
>
>Ich denke, Du hast die Konsequenzen nicht
>ueberlegt. Und die richten sich gegen das, was
>Du eigentlich willst. Das ist so schade daran.

Welche Konsequenzen denn? Klar Stadler sagt: Das ist aber juristisch
nicht sauber, OK. Da hat er recht. Und sonst?

>> Und ich habe meine Meinungsfreiheit z.B. in TP benutzt. Dass dabei
>> eine jriistosch anfechtbare journalistische Form rausgekommen ist,
>> bitte ich zu verzeihen ;)
>
>Vergiss' mal diese juristische Anfechtbarkeit.
>Dir wird schon keiner eins an die Backe kleben.

Mit 'anfechtbar' meine ich: Sachlich unpräzise in den Vorschlägen. An
der Darstellung hat seltsamerweise keiner der Anwesenden was zu
meckern gehabt.

>Du hast nur Deiner eigenen Intention geschadet
>und die Verantwortung des Publizierens anscheinend
>nicht ganz inhaliert.

Aha. Was war denen meine 'Intention'? Ich sehe ihr keinerlei Schaden
angetan. Meine INtention war, einen wesentlichen Aspekt zu ergänzen,
bzw. der wilden Verschwörungs-Theoriebildung (dumm und rechts und
links und was StA und Richtrerin nicht alles sein sollten)
entgegenzutreten. Das scheint mir gar gelungen. (intern.de z.B. hat
mich offenbar so verstatanden.)

>> Ich denke weiterhin, dass in dem text bedenkenswertes drin steht. wenn
>> auch nicht durchgängig korrektes. Aber das ist bei Kommentaren halt
>> so.
>
>Und jetzt zeigst Du, dass Dir die Trennschaerfe
>von Nachricht, Bericht und Kommentar (und ihren
>Wirkungen) nicht wirklich bewusst ist. 

Aha? Das war ein Kommentar, der Vorschläge amcht, die so offenbar
nicht realisierbar sind. Es ist weder Nachricht und die berichtenden
Elemente dienen lediglich als Vorlage zur Kommentierung. aber danke
für den Grundkurs in Journalismus. Ich mach das ja erst seit 1984.

Ggf. solltest Du auch mal genauer überlegen, was ich meine, bevor Du
losschwadronierst, dass ich doof bin.

>Blogge sowas
>halt in einem Blog heraus, wenn's denn sein muss,
>aber doch bitte nicht in einem auch noch so
>meinungsgeschwaengerten Medium.

Wo soll ich denn Meinungen sonst verbreiten?

>Aber Oliver: mit Deinem FR-Artikel hast Du wieder
>eine Menge gutgemacht. Hoffentlich haben den mehr
>gelesen als den in TP!

Ich sehe die beiden Artikel durchaus in Kombi, d.h. der eine
kommentiert den anderen. Insofern hätt ich es gern, wenn die Leute
beides lesen. 

Der eine ist ein Bericht, der andere ein Kommentar (der halt bestimmte
Aspekte auch berichten muss, weil sie in sonst keinem Bericht
vorkommen. Auch nicht in den Blogs und Mails und Forenbeiträgen von
Anwesenden.)

Also etwa so: http://typo.twoday.net/stories/361253/

OG


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