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Re: [Debate]FWD: Länder befürworten Durchleuchtung des Kommunikationsverhaltens der gesamten Bevölkerung



> > Dies wird dazu führen, dass Menschen sich aus Angst vor Nachteilen nicht 
> > mehr an demokratischen Prozessen und zivilgesellschaftlicher 
> > Meinungsbildung beteiligen werden.

Dieses Argument konnte ich nie wirklich nachvollziehen.

Wer ein echtes politisches Anliegen hat, kann eigentlich kaum genug
Öffentlichkeit für sich bekommen.

Sicherlich hat man auch gerne private Räume, und es ist schon nachteilhaft,
wenn etwa Verbindungen zu Informanten gefährdet sind.

Aber insgesamt ist Datenschutz für die Mächtigen viel wichtiger als für
zivilgesellschaftliche Aktivisten.

Einige Widerstandskämpfer in dikatatorischen Regimen schauen regelmäßig gerne
zur Schau, dass sie nichts zu verbergen haben.  Das ist fast ihre einzige
verbliebene Stärke.

> Es erinnert mich an den heute gelesenen Artikel bei SpOn, lustigerweise 
> von Reinhard Mohr (ehemals taz, wenn ich mich nicht irre), der den 
> Demonstranten Blauaeugigkeit und stillschweigende Duldung und innere 
> Unterstuetzung von gewalttaetigen Demonstranten vorwarf.
 
> Wenn man den Mohrschen Ausfuehrungen folgt, muessten in Zukunft 
> Demonstrationen unterbleiben, da die Gefahr von Ausschreitungen besteht.

Das ganze Anti-G8-Konzept, das man in den Demonstrationsaufrufen zu sehen
bekam, roch sehr nach Hass, Selbstgerechtigkeit und Enthemmung.

Wenn unter der Losung "Make Capitalism History" zur "G8-Blockade" aufgerufen
wird, muss doch auch der normale Demonstrant merken, wohin die Reise geht.

Ich habe Mohrs Artikel nicht gelesen.  Ist es das, was er schreibt?

-- 
Hartmut Pilch				http://a2e.de/phm
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