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Re: AW: Vor- und Nachteile einer Zensur auf Nutzerebene
- To: <debate@fitug.de>
- Subject: Re: AW: Vor- und Nachteile einer Zensur auf Nutzerebene
- From: Boris Piwinger <3.14@Uni-Bonn.DE>
- Date: Wed, 26 Jun 1996 17:08:07 +0000
- Comment: This Message comes from the debate mailing list.
- Sender: owner-debate@fitug.de
At 13:57 26.06.1996 EDT, Johannes Ulbricht wrote:
Fuer alle, die sich ueber unbekannte Quotes wundern: Das hatte ich Johannes
in einer Mail geschrieben.
>> Das ist Quatsch. Wer soll eine solche Verpflichtung aussprechen?
>
>In Holland gibt es eine Webpage, auf der sich die Nutzer beschweren konnen,
>wenn sie Kinderpornographie im Netz entdecken.
Kinderpornographie ist auch schon sehr speziell. Allgemein kann man nichts
durchsetzen, denn
>Dann wird der Webserver abgemahnt
>(allerdings insoweit doch mit strafrechtlichem Druck;
das trifft i.a. nicht zu.
>man konnte allerdings auch
>drohen, z. B. die Adresse zu sperren
Nicht schon wieder bitte! Remember webcom.
>oder alle Angebote von dieser Site als
>hochpornographisch zu klassifizieren).
Was traeumst Du nachts? Das waere massive Zensur -- betroffen waeren
unschuldige:-(
>Auf diesem Weg kann man eine
>Selbstklassifizierung vermutlich durchsetzen.
Worauf bezieht sich das selbst? Auf selbsternannte net.terrorists?
>Eine Selbstklassifizierung wurde ohnehin nur fur richtig krasses Material in
>Betracht kommen. Mit richtig krassem Material meine ich das, was man in allen
>westlichen Industriestaaten nicht am Nachmittag im Fernsehen sieht, da
>unterscheiden sich die Masstabe zwischen hier und Amiland wohl nicht so sehr.
Sowas nennt man dann auch Kulturimperialismus.
>Bei solchem Material weis aber der Autor, das er damit Anstos erregen kann.
Im Gegensatz zu exzessiven Gewaltdarstellungen...
>Wer sehr prude ist und nicht will, das seine Kinder im Netz Bilder finden, die
>sie an jedem Bahnhofskiosk sehen konnen, muste dann schon eine Sperrliste ala
>CyberPatrol kaufen. Insoweit ist wirklich nix mit Selbstklassifizierung.
Wobei mir nicht klar ist, wo der Unterschied liegt. Irgendjemand sagt
willkuerlich, was gut und was boese ist.
>Sicher gibt es da auch noch ein globales Problem, wenn verschiedene Kulturen
>aufeinanderprallen.
Sic.
>Ich denke, das man letztlich auch dieses Problem nach dem
>PICS-Modell in den Griff kriegen kann.
Mir ist noch vollkommen unklar, wer die Bewertungen durchfuehren soll und
vor allem, wer das bezahlt?!
>Aber ich glaube, es ist schon eine grose
>Aufgabe, zu verhindern, das hier in Deutschland eine einzelne Instanz
(staatlich
>oder privat, egal) Inhalte aus dem Netz filtern kann. Und das konnten
Filter auf
>Nutzerebene leisten.
Ja, aber nur in sehr sauberer Form.
pi
--
Yogi Berra or Will Rogers said:
>What gets us into trouble is not what we don't know.
>It's what we know for sure that just ain't so.