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Labels statt Blocks (war: Ich oute mich - war: eco-Presseecho)



RWeber1014@aol.com schrieb:
> >unterschaetze den ECO e.V. nicht :). unter FSK fallen z.b. auch
> >dinge wie
> das
> >labeln von angeboten (web-seiten) durch die anbieter. bist du da
> >auch
> dagegen?
> >
> es kann jeder fuer sich tun was er will. wegen mir sollen auch
> programme kommen die die label auswerten, damit die kids nicht an
> alles ran kommen. wenn aber auf den servern geloescht oder geblockt
> wird, dann sehe ich rot...

Gegen Labeln ist im Prinzip nichts zu sagen. Chuck Fry
schrieb vor langer Zeit in einer Diskussion ueber Zensur
(und Killfiles, wenn ich mich richtig erinnere):

"This is the traditional USENET approach: Censorship at the readers end."

Labeln von Dokumenten ist die Installation von Hooks
fuer sauberes Killfiling durch den Autor eines
Dokumentes (oder eine dritte Partei). Solange
sichergestellt ist, dass die Benutzung des Killfiles
fuer die Muendigen unter uns freigestellt ist und
solange sichergestellt ist, dass auf dem Markt der
Killfilehersteller Konkurrenz herrscht, ist gegen
einen klassifizierenden Ansatz nichts zu sagen.

Problematisch wird das Ganze nur, wenn

a) die Benutzung bestimmer Filterkriterien vorgeschrieben wird
oder
b) die Verwendung der Klassifizierungen aus einer bestimmten Quelle  
vorgeschrieben wird.

Ausserdem erleichtert so eine Klassifizierung Presseberichte ueber  
das Internet. "Zeige mir alle Seiten, die mit Gewalt>3, Sex>5 und  
Nationalsozialismus>4 indiziert sind." Fertig ist das RTL2-Programm.


Kristian

-- Kristian Koehntopp, Wassilystrasse 30, 24113 Kiel, +49 431 688897
"In short, at least give the penguin a fair viewing. If you still
 don't like it, that's ok: that's why I'm boss. I simply know
 better than you do."
	-- Linus Thorvalds