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Re: [fitug] Text: Contra Internetsucht




re

netter text, den abschnitt mit dem selbstlob bzw. der selbstbeweinung sollten
wir aber rausnehmen, wenn wir das ins web stellen :).

> Wer dabei arm wird, ist beim falschen Provider. Ein echter Süchtiger
> weiß immer, wo es billiger ist.

nehmen wir einen suechtigen, der an 6 wochentagen von 19 bis 1 uhr online ist.
diesem entstehen 311,04 DM verbindungskosten + 24 DM grundgebuehr. dazu
kommen, wenn er wenig surft und einen guten provider erwischt hat, 50 DM
providerkosten. macht 385.04 DM ohne hardwarekosten (wenn er dazu
computerfreak ist, ist das ein grosser posten :), strom, pizza-service :),
etc. runden wir das mal optimistischerweise auf 400,-/monat. das ist nicht
wenig, aber fuer die meisten sicher zu verkraften, wenn sie keine anderen
teuren hobbys haben.

wenn unser suechtiger auch mal grosse datenmengen schaufelt (z.b. beim
surfen), ISDN hat, einen teureren provider benoetigt (z.b. wegen der grossen
datenmengen oder der staendigen blockierung einer leitung am abend :) und dazu
noch gerne seine hardware auf dem neuesten stand haelt, sieht die rechnung
schon anders aus.

> Fazit: Echte (psychische oder finanzielle) Suchtgefahren sind herbeigeredet.
> Die Rückkopplung des Netzes in die Realität ist ebenso stark, wie die eines
> Spiegels.

ich sehe das nicht ganz so optimistisch. du hast fuer die rueckkopplung nur
zwei beispiele gebracht: veraenderung der persoenlichkeit zum positiven
hin (in einzelfaellen) und usertreffen. das ist nicht viel. eine partnerin
wird sich unser beispiel-suechtiger z.b. bei der oben geschilderten situation
nicht leisten koennen. ich habe schon mehrere geschichten von beziehungen
gehoert, die durch den computer zerbrochen sind (bei einer version wars
doom :). wenn unser suechtiger an seinem arbeitsplatz alleine oder ein
aussenseiter ist und dann nur noch bei usertreffen mit realen menschen zu
tun hat, sieht es eher schlecht um ihn aus.

cu,
brunni