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AW: SPD unterstuetzt Kryptogesetz



Hallo

Schlüssel deponieren hin- oder her, hat denn schon mal jemand an die praktische Dimension gedacht? Da fallen so X-beliebig viele Schlüssel an, daß eine praktische Verwaltung der Verwahrung schlicht unmöglich ist. Wenn denn der Verwahrer solcher Schlüssel mal eine Mail lesen möchte, dürfte dies irgendwann einmal mit einer 
Jahr-hundertaufgabe verbunden sein, zu Lasten des Steuerzahlers. Wo da der Sinn liegen soll, will mir nicht einleuchten, euch etwa?

Stefan Weber

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von:	Wolfgang Kopp [SMTP:kopp@naranek.camelot.de]
Gesendet am:	Mittwoch, 7. Mai 1997 17:18
An:	debate@fitug.de
Betreff:	Re: SPD unterstuetzt Kryptogesetz

Hallo Simone,

Du meintest am 07.05.97 um 16:10 zum Thema "Re: SPD unterstuetzt Kryptogesetz":

> Die Loesung da: den Schluessel 2 oder dreiteilen (damit es nicht an einer
> Stelle haengt) und beispielsweise die eine Haelfte bei einer zentralen
> Stelle und die andere beim Apteilungsleiter oder so deponieren. wer den

Das ist keine Lösung. Du glaubst nicht ernsthaft, daß ein Krimineller  
seinen Schlüssel bei irgend einer "unsicheren" Partei, geschweige denn  
dem Staat zugänglich, deponieren wird, wenn er damit Nachrichten mit  
belastendem Inhalt verschlüsseln will? Und daß er auch ohne  
Hintertürchen verschlüsseln kann (Doppelverschlüsselung, Steganographie  
etc.) ist ja bekannt.

Im übrigen empfehle ich die "Generation @"-Texte von Kristian Köhntopp  
zu diesem Thema. FITUG sollte sich klar gegen jegliche Regulierung von  
Kryptographie aussprechen.

-- 
Wolfgang Kopp, Buchenstr 28, D-85716 Unterschleissheim, VF+49-89-3211439
 <kopp@naranek.camelot.de> * http://home.pages.de/~kopp/ * Generation @
                PGP public key (2047/D21FCB69) available