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Neue Infrastruktur zur Kontrolle der Nutzung urheberrechtlich ge



Die Urheberrechte-Verwertungswirtschaft gruebelt unaufhoerlich
ueber neue technische Konzepte zur Kontrolle (und Abrechnung, 
natuerlich) der Nutzung urheberrechtlich geschuetzter Werke:

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Message-Id: <3.0.32.19971031121810.008feec0@afassun3.fzk.de>
X-Sender: riehm@afassun3.fzk.de
X-Mailer: Windows Eudora Pro Version 3.0 (32)
Date: Fri, 31 Oct 1997 12:18:11 +0100
To: "ezi-l@listserv.fzk.de" <ezi-l@listserv.fzk.de>
From: Ulrich Riehm <riehm@itas.fzk.de>
Subject: EZI-L EZI-N 02 - 31.10.1997

EZI-N Elektronische Zahlungssysteme im Internet
Newsletter - 1997 - Nr. 2 - Freitag - 31.10.1997
http://www.itas.fzk.de/deu/projekt/pez/ezin.htm

[...]

[2&6]
Digital Object Identifier (DOI)
/International/Verlage/Urheberrecht/Standard

Dietrich Goetze, Geschaeftsfuehrer des wissenschaftlichen 
Springer Verlags, berichtet im Boersenblatt des Deutschen 
Buchhandels ueber die Verlegerinitiative zur Etablierung 
eines Identifizierungssystems fuer elektronische 
Publikationen und Produkte, genannt Digitaler Objekt 
Identifizierer (DOI). Dies sei ein erster Schritt in Richtung 
eines Electronic Copyright Management Systems (ECMS), das 
fuer die Verwertung urheberrechtlich geschuetzten Materials 
im Internet unumgaenglich sei. Mittels der DOI koennten 
solche Werke eindeutig identifiziert und in ihrer Nutzung 
verfolgt werden. Erweiterungen hin auf ein umfassenderes 
ECMS, z.B. hinsichtlich einer Privilegien-Kontrolle (was darf 
der Nutzer mit einem Werk machen?) und der Authentizitaet, 
sind absehbar.

DOI besteht aus einem Praefix, das eine Kennung fuer eine 
zentrale Registrierungsstelle und eine Kennung fuer den 
Rechteinhaber, z.B. einen Verlag, enthaelt. Das Suffix ist 
nicht weiter festgelegt und wird vom jeweiligen Verlag 
vergeben. Es dient der eigentlichen Objektidentifizierung. 
Objekte koennen Buecher, Artikel, Musikstuecke, Software etc. 
sein.

Das DOI-Projekt wird getragen von der Amercian Association of 
Publishers (AAP), der Internationalen Verleger Union (IVU) 
und den Scientific, Technical and Medical Publishers (STM). 
Die AAP-Praesidentin Patricia Schroeder erklaerte auf der 
diesjaehrigen Frankfurter Buchmesse, auf der das DOI-Projekt 
zum ersten Mal einer breiteren Oeffentlichkeit vorgestellt 
wurde, dass DOI die Loesung sei, nach der wir schon lange 
suchten, naemlich die Sicherstellung der Urheberschaft und 
Verwertung elektronischer Dokumente durch eine eindeutige 
Identifizierung. 

Arnoud de Kemp, Springer Verlag und Leiter des technischen 
Ausschusses beim DOI-Projekt, geht davon aus, dass sich das 
DOI-System in wenigen Jahren durchgesetzt haben wird. "Ab 
jetzt kann es losgehen mit Digicash, Cybercash und aehnlichen 
Internet-Zahlungsmitteln".

Das geschaeftsfuehrende Vorstandsmitglieder der 
Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst, Gerhard Pfennig, 
relativiert die Bedeutung solcher Identifizierungssysteme 
(ohne dabei genau auf das DOI-Projekt einzugehen). In einem 
Interview mit dem Boersenblatt aeussert er, dass dem 
einzelnen Urheber ein "Wasserzeichen" auf seinem Werk nur 
etwas nuetze, wenn die Nutzer den Urheber auch identifizieren 
und bezahlen moechten.

[Q]
Boersenblatt des Deutschen Buchhandels, Nr. 77, 26.9.1997, S. 
6-7; Nr. 83, 17.10.1997, S. 7-10; Nr. 85, 24.10.1997, S. 37
[i]
Naeheres zum DOI-Projekt findet sich unter 
http://www.doi.org;
die VG Bild-Kunst unter http://www.bildkunst.de.

[...]

Impressum

[$&$]
EZI-N Elektronische Zahlungssysteme im Internet
Newsletter - 1997 - Nr. 3 - Freitag - 31.10.1997 
http://www.itas.fzk.de/deu/projekt/pez/ezin.htm

Herausgegeben im Rahmen des Projekts Elektronische 
Zahlungssysteme (PEZ), ein im Auftrag des Bundesministeriums 
fuer Bildung und Forschung (BMBF) durchgefuehrtes Projekt des 
Instituts fuer Technikfolgenabschaetzung und 
Systemanalyse(ITAS) im Forschungszentrum Karlsruhe.

Erscheint vierzehntaegig freitags.
Redaktion Knud Boehle und Ulrich Riehm.

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