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ross andersons gsm-hack



     "Rein akademisch"? -- Eine Forscher-Gruppe an der britischen 
Cambridge-Universitaet hat ein Verfahren ersonnen, mit dem man in 
Mobilfunknetzen auf Kosten Dritter telefonieren kann. Die deutschen 
Mobilfunknetzbetreiber wiegeln ab.

     Als vor einem guten Jahr mal wieder die Sicherheit von 
Mobiltelefonen in Frage gestellt wurde, wollte es Gerhard Schmid, Chef 
des Anbieters MobilCom, wissen: "Wer solche Behauptungen aufstellt, soll 
sie auch bitteschoen beweisen", liess er im September 1996 verkuenden und 
bot eine Wette an: 100 000 Mark werde MobilCom demjenigen zahlen, dem es 
gelaenge, auf Kosten der Nummer 0171-328 99 66 ein Telefongespraech zu 
fuehren. Die zu dieser Nummer gehoerige Chipkarte sei bei einem Notar 
deponiert. Ausgezahlt werde der Betrag an eine soziale Einrichtung, die 
der erfolgreiche Hacker selbst bestimmen duerfe.

     Die Wette von MobilCom machte umgehend im Netz die Runde. Der 
Hamburger Informatikprofessor Klaus Brunnstein veroeffentlichte sie in 
der traditionsreichen Mailingliste comp.risks, die sich der Untersuchung 
von "Risiken von Computern und verwandten Systemen fuer die 
Oeffentlichkeit" gewidmet hat. Dort erregte sie die Aufmerksamkeit von 
Ross Anderson, Dozent am Computerlabor der Universitaet Cambridge. "Die 
Universitaet Cambrige erfuellt sicher die Bedingung einer 'sozialen 
Einrichtung'", meint Anderson, "und fuer 100 000 Mark haetten wir uns 
hochmodernes Equipment zum Knacken von Chipkarten kaufen koennen. Also 
schauten wir uns das GSM-Protokoll an und fanden einen Weg, es zu 
hacken." ...

     weiter: http://www.spiegel.de/netzwelt/themen/gsm_hack.html



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