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Re: Aprilscherz? Denkste!



On 25 Apr 1998 00:52:00 +0100, Olaf Boos wrote:

>Da wird davon geredet,
>dass die ueber Internet-Wege vermittelten Waren und Dienstleistungen
>versteuert werden sollen. Dabei ist das selbstverstaendlich schon laengst
>der Fall, denn der Geschaeftsbetrieb entzieht sich nicht der bestehenden
>regulaeren Steuerpflicht nur weil er als Vermittlungsweg das Internet
>waehlt. Der Verkauf von Waren und Dienstleistungen werden beim Anbieter
>ganz normal verbucht und damit im normalen Rahmen zur Maechensteuer
>rangezogen.

Klar.

>Das einzige Problem ist wohl im grenzuebergreifenden Geschaeftsverkehr
>angesetzt worden. Aber auch das ist heuitzutage schon gang und gebe. Ob
>ich nun per Brief, per Fax, Telefon oder eben per E-Mail oder Web-Form
>eine Bestellung aufgebe, ist voellig irrelevant. Die Waren gehen immer
>noch durch den Zoll und die Dienstleistungen werden immer noch nur beim
>Leistungserbringer erfassbar sein.

Meistens schon, aber es gibt Fälle, in denen es anders sein kann, nämlich
bei immateriellen Gütern: Wenn ich Software in den USA kaufe und mir das
Paket mit CD und Handbuch per Post liefern lasse, werden bei der Einfuhr
in die EU die Einfuhrumsatzsteuer und evtl. Zölle kassiert. Wenn ich mir
die Software hingegen direkt über's Netz hole, kann der Staat die Steuer
und den Zoll nicht erheben, weil es keine Grenze gibt, welche die Ware
passieren müsste.

Ob das heute schon einen nennenswerten Betrag ausmacht, weiß ich nicht.
Aber ich denke, dass Standardsoftware schon recht bald hauptsächlich
elektronisch über das Netz ausgeliefert wird.

cu Gunnar