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Re: Klare Worte [FWD: eco-Verband der deutschen Internet-Wirtschaft ..]



>>>>> Thomas Roessler writes:

    >> Abhörmaßnahmen sind
    >> sinnvoll, wenn es etwas abzuhören gibt. D.h. damit
    >> das Geld nicht zweckfrei verpulvert wird, müßten
    >> entsprechende Einrichtungen von einem Kryptoverbot
    >> flankiert werden.

    > Solange Du kein Kryptomodul in Dein eigenes Hirn
    > einbaust, hast Du immer einen akustischen oder
    > elektromagnetischen Kanal (wenngleich geringer
    > Reichweite), der Teil Deiner Kommunikationsverbindung
    > ist.  Dieser Kanal ist (wie auch immer) abhörbar.

Moment mal, wir reden doch nicht von der Wanze im
Telefonhörer, wie Josef einwirft, oder z.B. einem
Richtmikrophon, wie es Thomas hier nahelegen könnte. Abhören
ist möglich, ok.

Aber hier geht es doch um quasi normierte Abhöreinrichtungen
(TKG §85: "Die technische Gestaltung dieser Einrichtungen
bedarf [..] der Genehmigung der Regulierungsbehörde.") auf
Seiten der Provider.

Das Abhören dürfte dort viel zu spät kommen, weil ich
Mitteilungen bereits zu Hause verschlüssele/verstecke. Der
Abhörende beim Provider, über den ich das Rauschen ins Netz
schicke, kann dann nur raten, ob es gemeingefährlich ist
oder nicht. Daher der Schluß oben, daß Abhöreinrichtungen
ohne Kryptoverbot unsinnig sind.

			Patrick

--
Nach dem Erdbeben, das drei Viertel von Lissabon zerstört hatte,
hatten die Weisen des Landes kein wirksameres Mittel gefunden, um
den totalen Ruin der Stadt zu verhindern, als dem Volk ein
schönes Autodafé vorzuführen