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Re: (Re: http://www.spiegel.de/netzwelt/aktuell/somm_lee



On 30 May 98 at 9:17, I wrote:

> On 29 May 98 at 19:58, Gert Doering wrote:
>
> > Heute Nachmittag auf B3 hat sich die Rheinland-Pfaelzerische
> > Jugendministerin (IIRC?) dazu geaeussert, und von "unglaublich
> > viel Schmutz im Internet" und "per automatischer Suchmaschine kann
> > man das finden" und "dann hat <das Internet> am Morgen gleich die
> > Listen, was man sperren muss auf dem Tisch" und "200 neue Seiten
> > pro Tag" gesprochen.

Siehe dazu z.B. auch

http://www.main-rheiner.de/und_die_welt/objekt.phtml?artikel_id=146339

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    Software gegen harte Sachen


    Zwischenbilanz: Erfahrungen mit Jugendschutz im Internet / Tagung
    Vom 30.05.1998

    ar. MAINZ - Jugendschutz läßt sich auch im Internet durchsetzen.
    Diese Auffassung vertrat Jugendministerin Rose Götte (SPD) auf der
    Fachtagung ,Mit Software gegen harte Sachen - Jugendschutz im
    Internet" in Mainz. Mit der länderübergreifenden Stelle
    ,jugendschutz.net" sei es erstmals gelungen, im weltweiten Netz
    gegen Anbieter pornographischer, gewaltverherrlichender oder
    demokratiefeindlicher Inhalte vorzugehen.

    ,In nur wenigen Monaten ist es gelungen, das Unmögliche möglich zu
    machen", äußerte sich Staatssekretär Joachim Hofmann-Göttig
    positiv über die Arbeitsergebnisse der seit Oktober 1997 aktiven
    Einrichtung. Das schwer überschaubare Internet dürfe kein
    rechtsfreier Raum ohne Jugendschutzregelung und staatliche
    Kontrolle bleiben. Darum sollten die ,bescheidenen eineinhalb
    Stellen" von ,jugendschutz.net" aufgestockt werden. Im Juni des
    vergangenen Jahres hatte die Jugendministerkonferenz die
    Einrichtung der Stelle auf Initiative Göttes beschlossen.

    Mit Hilfe einer eigens entwickelten ,Crawler-Software" werde Nacht
    für Nacht das World Wide Web (WWW) von einem Rechner nach
    jugendschutzgefährdenden Internetseiten durchsucht, erklärte Petra
    Müller, Länderbeauftragte der Stelle ,jugendschutz.net". Dabei
    würden in der Regel jede Nacht rund 200 Seiten entdeckt, die sie
    einzeln auswerten und denen sie nachgehen müßte. Bisher hätten
    alle angesprochenen Anbieter freiwillig beanstandete Inhalte
    geändert.

    Vor dem Fachpublikum in Mainz zeigte Müller Beispiele: Ein
    Sado-Maso-Club in Bremen demonstriert auf reich bebilderten
    Internetseiten Praktiken. Eine andere Homepage gibt mit
    Nahaufnahmen einen unverblümten Vorgeschmack auf das Angebot
    einer Prostituierten. ,Diese Fotos können bei Kindern nachhaltige
    Orientierungsstörungen auslösen, wirken traumatisierend und
    angsteinflößend", betonte Müller. Das Angebot an Pornographie im
    Internet sei erdrückend, ebenso häufig treffe man auch
    Demokratiefeindliches. So könne etwa die Anleitung zum Bau einer
    Bombe als ,Gewaltrezept" den Weg zur Tat erleichtern. Die
    rechtsextreme Szene sei stark im Internet vertreten und
    international gut vernetzt. Auf deutschen Seiten habe man ,Links"
    zu einem amerikanischen Server gefunden, von dem Hitlers Buch
    ,Mein Kampf" heruntergeladen werden konnte.

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