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Re: Fwd: WWW-Proxy Zensur an Unis



> 
> Hi,
> 
> Holger Veit wrote:
> > > Ich _weiss_ es aus Erfahrung. Einige meiner frueheren Kunden haben 
> > > naemlich riesige Dateien hin-und hergemailt, die regelmaessig den 
> > > zwangsweise benutzten Mailserver auf der _sendenden_ Seite zum Ueberlauf 
> > > brachten. Ein paar Mails sind auch im Nirvana verschwunden. 
> [..]
> > 
> > Ein Mailserver, der bei ein paar popeligen Gigabyte Mail im Spool-Directory
> > verreckt, insbesondere, wenn es sich um den Mailhub eines Providers handelt,
> > ist lediglich dilettantischer Schrott (nein, ich sage jetzt nicht MS-Exchange-
> > Server, der bricht schon zusammen, wenn man ihn nur scharf ansieht! :-) ).
> > Bei AOL und Konsorten erwarte ich einen Servercluster fuer Mail, etwa Kaliber
> > zwei oder drei Sun E10000.
> 
> Denk' mal nicht so gigantisch, sondern an den "kleinen Provider ums Eck".
> Viele von denen haben mit relativ kleinen Mitteln angefangen, und "1 Gbyte
> Mailspool" war so um 1994 rum noch ziemlich viel Geld.

Deshalb sagte ich ja auch "AOL und Konsorten". Heutzutage (1994 ist mehrere
Rechnergenerationen her!) sollte aber auch keiner Provider ums Eck zumindest 
in der Lage sein, zwei parallel geschaltete Linux-PCs (Redundanz) mit 
SCSI-Platten (z.B. 9GB von Seagate) und DLT- oder DAT-Tape als Mailhost 
hinzustellen. Und das ist nur das Zeugs, was ich investieren wuerde/muesste,
wenn ich ein paar zehn User haette und ein Minimum an Professionalitaet
beweisen muesste.

> Da es um diese Zeit auch noch Leute gab, die Mail fuer Mail-Zwecke
> verwendet haben (aka "kurze, inhaltsvolle ASCII-Dokumente versenden"),
> nicht als FTP-Ersatz fuer WinDAUs, war nicht davon auszugehen, dass 
> man einen Bedarf auf "mehr als ein paar popelige Gigabyte" kalkulieren
> muss.

Hmmm. 1994 hatte ich einen 386er mit 16MB und 1GB-Platte und war happy
als Einzeluser dieses Systems. Aber das heisst doch nicht, dass so ein
Ding dann fuer die Ewigkeit geeignet ist, schon gar nicht, wenn man der
Idee nachhaengen sollte, als Provider rumzuwerkeln. Das ist doch - sorry,
aber so ist es doch - primitivstes Mailbox-Fido-Point-Niveau.

> Klar, wenn man eine Million User hat, sieht das ein bischen anders aus :)

Metronet hat billigst mit Linux-PCs in den Vobis-Einwahlpunkten angefangen;
das Resultat hat man gesehen. Mittlerweile nehmen die auch Enterprise 450er
oder Ultra-2'er und Cisco-Router pro Point; reicht gerade mal soeben - heute.

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