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Re: Internet goes Broadcastmedium?



> > > Naja, das steht doch dem Anbieter frei, mit dem Verursacher abzurechnen.
> > >
> > > Der Grossteil der Internet-Nutzer (auf Server wie auf Client-Seite)
> > > *will* das gar nicht.
> >
> > Wollen schon, jedenfalls auf Providerseite, aber koennen, wohl nicht.
> > Daten sind auf Serverseite wohl da, aber schicke mal irgendeinem
> > Remote-User aus der Walachei eine Rechnung ueber 10MB gedownloadete
> > GNU-Software :-)
> 
> Das www.gnu.org Software freiwillig zum Minus- statt zum Nulltarif
> anbietet, wird hier wohl niemand glauben, oder?

GNU lebt von Spenden (a.k.a. Verkauf von CDs und Tapes mit GNU-Software)
und Philantropen beim MIT, AFAIK. 

> Die Frage ist noch immer, warum das Internet nicht so organisiert ist oder
> werden kann, dass der Remote-User aus der Walachei *seinem* Provider fuer
> 10 MB zahlt und der Provider wieder dem naechsten Glied in der Kette usw
> (wie es auch heute geschieht), aber ohne dass auch www.gnu.org (oder
> dessen Sponsor) bluten muss.

IP4 d.h. das bislang gaengige Internet, besitzt keine Moeglichkeiten, auf
Byte-Basis abzurechnen, d.h. Kostenberechnungen funktionieren bislang nur
auf der Basis Provider-User; fuer die Bandbreite zum Backbone zahlen Provider
ueblicherweise einen Pausch-Betrag (d.h. kaufen eine E1, E2, etc. Line
mit entsprechender Bandbreite, unabhaengig ob die genutzt wird oder nicht).
IPV6 soll die entsprechende Infrastruktur beinhalten.

> Dass bei jedem Datentransfer beide Seiten zahlen ist durch nichts zu
> rechtfertigen, ausser durch technische Rueckstaendigkeit des Internet.

Beim Telefonieren ist es nicht anders, oder wie sind die Ausgleichszahlungen
der Telekom an die Karibik-Inseln zu erklaeren, wo die Telefonsex-Anbieter
sitzen. Und das gleiche findet statt beim Auslandsbrief-Verkehr, siehe etwa den
Aerger der Post mit Remailern, die Post einfach ins benachbarte Ausland
tragen, um Portokosten einzusparen.

Soll ich dazu die Cree verballhornen:
Erst wenn an das letzte Byte ein Kostenbit gehaengt wurde, werdet ihr
sehen, dass man Information nicht essen koennt?

-- 
         Dr.-Ing. Holger Veit             | INTERNET: Holger.Veit"at"gmd.de
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