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Re: Internet goes Broadcastmedium?
- To: phm@a2e.de (PILCH Hartmut)
- Subject: Re: Internet goes Broadcastmedium?
- From: Holger Veit <Holger.Veit@gmd.de>
- Date: Sat, 13 Jun 1998 22:44:08 +0200 (MET DST)
- Cc: debate@fitug.de
- Comment: This message comes from the debate mailing list.
- In-Reply-To: <Pine.LNX.3.95.980613160625.31099A-100000@wtao97.oas> from "PILCH Hartmut" at Jun 13, 98 04:11:38 pm
- Sender: owner-debate@fitug.de
> > > Naja, das steht doch dem Anbieter frei, mit dem Verursacher abzurechnen.
> > >
> > > Der Grossteil der Internet-Nutzer (auf Server wie auf Client-Seite)
> > > *will* das gar nicht.
> >
> > Wollen schon, jedenfalls auf Providerseite, aber koennen, wohl nicht.
> > Daten sind auf Serverseite wohl da, aber schicke mal irgendeinem
> > Remote-User aus der Walachei eine Rechnung ueber 10MB gedownloadete
> > GNU-Software :-)
>
> Das www.gnu.org Software freiwillig zum Minus- statt zum Nulltarif
> anbietet, wird hier wohl niemand glauben, oder?
GNU lebt von Spenden (a.k.a. Verkauf von CDs und Tapes mit GNU-Software)
und Philantropen beim MIT, AFAIK.
> Die Frage ist noch immer, warum das Internet nicht so organisiert ist oder
> werden kann, dass der Remote-User aus der Walachei *seinem* Provider fuer
> 10 MB zahlt und der Provider wieder dem naechsten Glied in der Kette usw
> (wie es auch heute geschieht), aber ohne dass auch www.gnu.org (oder
> dessen Sponsor) bluten muss.
IP4 d.h. das bislang gaengige Internet, besitzt keine Moeglichkeiten, auf
Byte-Basis abzurechnen, d.h. Kostenberechnungen funktionieren bislang nur
auf der Basis Provider-User; fuer die Bandbreite zum Backbone zahlen Provider
ueblicherweise einen Pausch-Betrag (d.h. kaufen eine E1, E2, etc. Line
mit entsprechender Bandbreite, unabhaengig ob die genutzt wird oder nicht).
IPV6 soll die entsprechende Infrastruktur beinhalten.
> Dass bei jedem Datentransfer beide Seiten zahlen ist durch nichts zu
> rechtfertigen, ausser durch technische Rueckstaendigkeit des Internet.
Beim Telefonieren ist es nicht anders, oder wie sind die Ausgleichszahlungen
der Telekom an die Karibik-Inseln zu erklaeren, wo die Telefonsex-Anbieter
sitzen. Und das gleiche findet statt beim Auslandsbrief-Verkehr, siehe etwa den
Aerger der Post mit Remailern, die Post einfach ins benachbarte Ausland
tragen, um Portokosten einzusparen.
Soll ich dazu die Cree verballhornen:
Erst wenn an das letzte Byte ein Kostenbit gehaengt wurde, werdet ihr
sehen, dass man Information nicht essen koennt?
--
Dr.-Ing. Holger Veit | INTERNET: Holger.Veit"at"gmd.de
| | / GMD - German National Research | Phone: (+49) 2241 14 2448
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