Re: Zensur Hui Recht Pfui?

[Rigo Wenning <wenning2@rz.uni-sb.de>]

At 20:57 11.06.1998 +0200, Boris Groendahl wrote:
>Holger Veit <Holger.Veit@gmd.de> at 1998.06.11 20:24:
[...]
>Firmen auf den Schlips getreten fuehlen koennten. Nicht auszudenken, was 
>passiert, wenn Steinhoefel das Usenet entdeckt. Dasselbe gilt im uberigen 
>fuer das Web. Das TDG oeffnet jedenfalls einen Kanal fuer indirekte 
>Zensur durch Einschuechterungsversuche gegen ISPs.

1/ Es gibt auch "GegenSteinhöfels" (bitte wenden an einen gewissen 
Freiherrn, der sicherlich in diesem Gebiet noch einigen Profilierungs-
bedarf hat, diesmal vielleicht in die andere Richtung)

2/ Die Einschüchterungsversuche wurden von mir schon 1995 zum 
ersten Mal erwähnt. Ich verdanke diese Erkenntnis Laurent Chemla, 
einem Provider aus Paris. (www.eu.org, www.brainstorm.fr) Ich habe 
meine Erfahrungen aus AUI in meinem Artikel in der JurPC verarbeitet. 
http://www.jura.uni-sb.de/jurpc/ (gesamtliste, da ich die Artikelnummer 
gerade nicht verfügbar habe)

>
>Das bedeutet inhaltlich allerdings einfach nur, dass die Realitaet im 
>Internet ankommt. Traurig aber wahr.
>
Nein, es bedeutet, dass man Art. 6 EMRK und die Unschuldsvermutung 
und Art 103 GG und noch einiges anderes demokratisch wichtiges 
einfach mit einem Achselzucken in den Orkus der Geschichte kippt. 
Das hatte ich von einem Autor, der für das offizielle Organ der 
Demokratie schreibt, eigentlich nicht erwartet.

Gruss

Rigo