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Re: An den Vorstand des CCC e.V.



In schulung.lists.fitug-debate you write:
>Na und? Das liegt in der Autonomie des Newsserverbetreibers. Wer
>damit nicht einverstanden ist, geht zu einem anderen Newsserver.
>Tun das genuegend Leute, kommt der Betreiber ins Gruebeln.

>Auf der einen Seite Bevormundung verurteilen, auf der anderen
>Seite Bevormundung fordern - irgendwie passt das nicht.

Verzeichnung, Deiner Argumentation kann ich nicht folgen.

Wie ich forderst Du, dass Provider selbst nur als Carrier
gesehen werden und fuer die von ihnen transportierten Inhalte
nicht verantwortlich sein koennen. Provider koennen jedoch nur
dann Carrierstatus haben und Verantwortung fuer Inhalte
ablehnen, wenn sie diese Inhalte transportieren, ohne sie zu
richten.

Genauso wie die Briefpost den Transport rechtsradikaler
Wahlpropaganda nicht verweigern kann, weil sie ein Carrier ist,
so darf sich Telekom oder sonst ein Provider bestimmten,
einzelnen Newsgroups nicht verweigern, wenn er nicht vom Carrier
zum programmbestimmenden Inhalteanbieter werden moechte (und
damit fuer die transportierten Inhalte verantwortlich).

Sicherlich ist es vertretbar und einsehbar, wenn ein Provider
bestimmte Newsgroups nicht fuehrt, weil sie nicht verlangt
werden, nicht beschaffbar sind oder unrentabel viel Traffic
machen. Aber wenn ein Provider einzelne Newsgroups fuehrt, die
gesamte enthaltende Hierarchie jedoch trotzdem, dann muss er
zwangslaeufig den Carrierstatus fuer seinen Newsserver
verlieren - sein Programm ist redaktionell ueberarbeitet und
damit ist die Redaktion fuer die praesentierten Inhalte
mitverantwortlich.


Kristian