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Re: Es ist kein Kindernet



On Tue, Jun 23, 1998 at 04:03:39AM +0200, Wau Holland wrote:
> Peter Steffen zu Lutz zu
> >> >Lutz Donnerhacke wrote:
> >> Die Aufsichtspflicht desjenigen zu beachten, der Zugang für Jugendliche
> >> schaffte, also die Eltern oder Lehrer. Oder wie bei uns die ABM Kraft.
> >>
> >> >Konsequenz: der Jugendschutz wird aufgegeben, weil die
> >> >"Verantwortung" von einer Stelle zur anderen geschoben
> >> >wird.
> >>
> >> Nein.
> >
> >Doch. Obige Aussage von Beachtung der Aufsichtspflicht ist zwar eine gute
> >Beschreibung des Idealbildes, aber praktisch nicht durchsetzbar. Vati meint
> >das macht der IE4, Mutti hat gehört das T-Online Gruppen sperrt und beide
> >zusammen sind der Meinung, daß dies alles eigentlich Aufgabe einer Regierung
> >im fernen Bonn ist.
> 
> Du vertrittst eine gefaehrliche Haltung.
> Ich setze dagegen:
> Verantwortungsvolle Eltern haben auf Kinder und Kisten aufzupassen.
> Wenn sie das nicht begreifen, gibt es auf die Glocke.

Korrekt. Eigentlich ist es auch verboten, das 16jährige in FSK18 Filme gehen, 
minderjährige nach 24Uhr auf der Straße sind und ähnliches. Jugendschutz auf 
den verschiedensten Gebieten wird aber seit jeher aufgegeben oder an andere
weitergeschoben. "Mein Kind geht in einen FSK16/18 Film? Soll das Kino sich
drum kümmern. Er findet verbotene Sachen im Internet? Muss sich Bonn drum
kümmern, die haben Ahnung." 

Sicherlich ist es Aufgabe verantwortungsvoller Eltern, sich um Ihre Kinder 
zu kümmern. Doch dies setzt zumindest eine Kenntnis des Mediums und der 
Gefahren voraus. Eine Einstellung wie z.Bsp. von Alexandra ist leider ein 
zu seltener Glücksfall. Viele Eltern kennen und verstehen das Netz nicht. 
Und der einfachste Ausweg aus diese Misere ist nunmal das Schreien nach 
Regulierung oder der Einsatz halbgarer Programme wie NetNanny und Konsorten. 

,
steffen