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Re: Balkan, China und Demokratie



On Sat, Jul 04, 1998 at 08:25:02PM +0200, uzs106@ibm.rhrz.uni-bonn.de wrote:
> <<<<<<<<<
> > Ich behaupte nicht, dass die Kreuzzuege tatsaechlich immer aus den hehren
> > Motiven gefuehrt wurden, durch die sie sich als "Kreuzzuege" definierten.
> > Ohne die Motivation waeren sie jedoch nicht zustandegekommen.
> Es war sehr hilfreich zur Motivation des dummen Volkes, das stimmt. In
> Propaganda war man damals auch schon ganz gut.
>          >>>>>>>>>
> Ich wage mal die Behauptung, dass es auf das einfache Volk eh nicht ankam.

Das ist sicherlich richtig, wenngleich es auch mit Mittelalter zu
gelegentlichen Massenbewegungen des einfachen Volkes gekommen ist.

> Vor 1648, aka Beginn des modernen Voelkerrechtes mit freiem Kriegsfuehrungs-
> recht usw, grob vereinfacht, man schritt zum Kriege, einfach so, gabs da nicht
> irgendwelche ziemlich obskuren christlichen Bindungen ???????? Mittelalter...

Meines Erachtens gab es auch im Mittelalter durchaus ein wachsendes
Rechtsbewusstsein, wenngleich es nicht unbedingt mit unserem heutigen
uebereinstimmt. Dennoch war fuer viele Entscheidungen eine rechtliche
bzw. kirchliche Absegnung wichtig. Und somit haben Motivationen
durchaus eine Rolle gespielt. Insbesondere beim  zweiten Kreuzzug und
bei der ersten Gruendung eines Ritterordens spielten auch Erwaegungen
eine Rolle, viele ``herumstreunende'' Adelssoehne, die weder auf ein
Erbe hoffen konnten, noch fuer den Klerus oder ein Klosterleben
geeignet waren, einer geregelten Lebensfuehrung zu unterwerfen, die das
eigene Land in Ruhe laesst.

Andreas.

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Andreas Borchert, Universitaet Ulm, SAI, Helmholtzstr. 18, 89069 Ulm,  Germany

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