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Re: Daten-Terrorismus?



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On Thu, 16 Jul 1998, Klaus M. Hoffmann wrote:

> is das terrorismus mit neuen mitteln?

Sieht ganz danach aus.  

> 'gewaltfrei' kann man das ja auch nicht nennen, auch wenn es keine
> physische gewalt ist.
 
Gewalt gegen Sachen ist es wohl.  

> Blondie Wong, in Toronto lebender Dissident und Mitglied der Bostoner 
> Hackervereinigung "Cult of the Dead Cow" sprach dabei in einem 
> Interview mit einem ehemaligen UN-Berater von sich formierenden 
> Gruppen in den USA, Kanada und Europa.

s.dazu die Original-URL

http://www.cultdeadcow.com/news/wired/19980714/

offenbar eine Gruppe von Netzknackern, die in China ein legitimierendes
Objekt fuer ihren Zerstoerungstrieb gefunden hat.  Willkommenes Spielchen,
auf dass sich jeder Firewallbetreiber gerne einlaesst.  An kompetenten
Leuten mit Spieltrieb mangelt es in China nicht.

> aufkommen: "Viele von diesen Firmen haben Computernetzwerke und es 
> gibt viele Mitglieder bei den Yellow Pages, die ueber exzellentes 
> Hackerwissen verfuegen".

So gut wie niemand in der chinesischen Demokratiebewegung hat heute auch
nur das geringste dagegen, dass westliche Firmen sich in China engagieren. 

"Yellow Pages" ist eine obskure Organisation, deren Existenz ich nicht
bestaetigen kann. "Silicon Valley for a Democratic China" scheint mir
interessanter.
 
> Moegliche Schaeden oder finanzielle Verluste durch Hacker-Aktionen 
> scheint man dabei gelassen in Kauf zu nehmen: "Die Menschenrechte 
> sind eine internationale Aufgabe, deshalb habe ich keine Probleme mit 
> Unternehmen, die davon profitieren, dass wir mit unserem Leid einen Teil 
> der Rechnung zahlen", sagte Wong, der die Toetung seines Vaters durch 
> die chinesische Rote Garde waehrend der Kulturrevolution selbst 
> miterleben musste.

Das sind sehr alte Rechnungen, ueber 30 Jahre her. 

> Eine neue Dimension politisch motivierter Hacks scheint sich 
> anzubahnen und auch etliche deutsche Unternehmen koennten bald 
> dazu gezwungen sein, ihre "Corporate Ethics" der Weltoeffentlichkeit 
> gegenueber naeher zu erlaeutern. Angriffe gegen Unternehmen, die 
> Geschaefte mit China machen, seien in groesserem Stil geplant.

Hirngespinste.  Nicht einmal Unternehmen der Umwelttechnik, die unter
einem realen und legalen Druck von Kunden und Oekobanken stehen, sehen
sich gezwungen, viel zu China zu erlaeutern.

- --
Hartmut Pilch <phm@a2e.de>
a2e Ostasien-Sprachendienste Pilch, Wang & Co 
http://www.a2e.de/oas/, Tel +49891278960-8

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