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Re: Otto Schily - ein wuerdiger Kanther-Nachfolger.



Hartmut Pilch:
>Ich habe ein paar Artikel von Scholz u.a. zu diesem Thema in der
>Monatszeitschrift "Mut" gelesen.  In eine aehnliche Kerbe haut Helmut

http://www.nadeshda.org/bib/zeitung.html stellt das Ding vor.

Auch Prof. Gerhard Wolf war als Schueler ein MUT-Leser,
wie mir so langsam wieder einfaellt; der war sehr weit rechts.

>Schmidt mit seinem Katalog der "Menschenpflichten".  Es besteht weithin
>eine Unzufriedenheit mit der ueberkommenen Menschenrechtsideologie. ...

Leider ist es nach 1945 nicht gelungen, bei Kriegsoffizier
Helmut Schmidt die "Primaertugenden" zu  relativieren und
bei ihm um eine gesunde Portion Ungehorsam zu ergaenzen.

MUT ist die ganz rechte Ecke; selbstverstaendlich werden
dort Menschenrechte als "ueberkommen" gebrandmarkt.
Auch Nolte gehoert AFAIK in die Ecke.

Diese Spielarten der Ideologie sind zu finden u.a. bei den
Verteidigern von Deckert. Da werden dann die gleichen
Gemueter, die anderswo den "Tod des Liberalismus"
verkuenden, zu Jammerlappen, weil ein Nazihetzer
verurteilt wurde - von seinen Finanztransaktionen
mal ganz geschwiegen:

http://www.vho.org/D/Staatsbriefe/Lober6_3-4-7.html

Ich trete sehr wohl fuer Meinungsfreiheit ein.
Nur nicht so wie MUT und JUNGE FREIHEIT usw, die bei
Deckert ueber den deutschen Staat jammern und
anderswo selbst vor Gericht ziehen, weil sie sich
irgendwie nicht richtig dargestellt fuehlen.

Von einem anderen Text von Lober,
"Die Logik der Weltinnenpolitik" hat man am Ende gleich
die Wahl, nach Staatsbriefe oder Thulenet zu gelangen.
Lohnt IMHO das Lesen nicht, der geistarme Brei.

Die bei Thule sind sogar zu bloede, eine
HTML-Seite mit Suchskript zu bauen :-)

Thule macht auch unautorisierte
Zweitverwertung in zensierter Form.
Irgendwie frage ich hier auf der ML, wie
"Headersignierung" geschehen koennte und
erlebekurz danach Totalzensur des Headers, also
das Streichen des recherchierbaren Kontextes.

http://www.thulenet.com/texte/geskrim/haupt.htm

"Quelle: Wau Holland" ist natuerlich gelogen.
Nicht ich bin Quelle, sondern nur Verfasser.
Geklaut wurden die Bits woanders und exakt
diese in AwBh findbare Quelle wird verschwiegen.
Das ist Stil der Desinformation im Detail.

Die Methode der Quellentruebung durchzieht das
ganze Thulenetz. Wer da mal die "Nachrichten"
durchschaut, der bemerkt das schnell: kein
Datum.

(...)
>Auch das "Hitler-Syndrom" ist ja nicht durch nachtraegliches Zuschlagen
>zu verhindern.  Man weiss im voraus nicht, ob "Notwehr" angebracht ist.
>Wenn erst einmal der "Staatsnotstand" erreicht ist, ist es vielleicht
>zu spaet.

Geschwaetz.
Es gibt ganz klar Beobachtungsmoeglichkeiten.
Dazu braucht man klaren Blick und einen Kalender.

Die verbrannten Buecher der Warner sprechen Baende.
Quellenvernichtung war haerter als bei THULENET:
nicht nur Header und Verweise, sondern das Werk
wurde vernichtet; die wissenschaftlichen Werke
des Militaerarztes Magnus Hirschfeld bereits am
06. Mai 1933 (Hinweis fuer Nichtkalenderbesitzer).

Die Veraenderungen des Strafrechts sind in jeder
besseren Bibliothek nachzulesen.
Die URL von Wolf sollte fuer den Anfang reichen.

Ich laestere heftig ueber die katholische Kirche.
Aber ich unterscheide zwischen Meinungsaeusserung
und Gewalt. Wenn Nazirecht das bereits 1934 in
Frage stellt (Verbrennen einer katholischen Fahne),
dann ist das ebenso ein relevantes Dokument der
Geschichte wie Aeusserungen von Schily heute.

Wann "Notwehr" angemessen ist, beurteilt
letztlich jeder fuer sich. Fuer die einen war es
bereits nach der Zerstoerung des Wissenschafts-
Werkes von Hirschfeld, Mai 33, fuer Helmut
Schmidt nach Stalingrad. Kurz: Veraenderung
einer Gesellschaft ist messbar ab einem
Mindestgrad an Geist jenseits Dumpfbacke.

Ich habe vor meinem geistigen Auge das Grundgesetz
als Webseite: Urfassung und Veraenderungen.
Als Zeitverlauf, klickbar, kommentiert.

Da kann einem schlecht werden...

Ich brauche die Webseite nicht, ich beobachte
das selbst und diskutiere das mit anderen.
Die Schwaetzer mit den Notstandsgesetzen gleichen
den Schwaetzern bei den Terroristengesetzen:
es hat nix gebracht, aber die Einschraenkung von
Grundrechten blieb und bleibt.

Wenn einer, der die Urfassung des Grundgesetzes
fuer sinnvoll haelt, nicht nur als "Radikaler",
sondern als "Extremist" bezeichnet wird von
einer VS-Behoerde, waere das zB ein Signal
fuer eine Veraenderung.

Ueberflieger wie den Kriegsoffizier Helmut Schmidt
mit Primaertugenden im Rueckenmark hat es immer
gegeben und es besteht doch die Hoffnung, dass sie auf
ihre alten Tage ein paar ihrer Fehler begreifen.

Willy Brandt zumindest hat am Ende seiner Tage
begriffen, dass Notstandsgesetze und Radikalenerlass
mehr Schaden alsīNutzen brachten, wie mir ein Freund
aus seinem "privaten Umfeld" berichtete.

Mehr Demokratie wagen...
(...)

Hartmuts letzte beiden Saetze sind die Kernsaetze:

>M.a.W. der Gott des Liberalismus, die "unsichtbare Hand", ist tot.
>Die gefuerchtete sichtbare Hand der Politik muss wohl oder uebel ran.

Es ist ein Glaubenssatz zu exakt dem Zeitpunkt,
wo  Liberalitaet im Internet ein globaler Fakt ist.

Aus dem Glaubenssatz wird das vom
Taeter Pilch gewollte geschlussfolgert.
Exakt diese Kombination ist das IMHO typische Muster.

wau
--
Dezember (1944) kehrte (Gertrude Stein) nach Paris zurueck und
veroeffentlichte "Kriege, die ich gesehen habe" ..befragt, was mit
Deutschen zu machen, antwortete... ihnen Ungehorsam beibringen.
http://www.gen.com/mac-man/library/biographies/stein.html