Re: Netz gegen Kinderporno

[Holger Veit <Holger.Veit@gmd.de>]

> 
> Lutz Donnerhacke schrieb:
> 
> > Ich halte jeden Aktionismus in diesem Gebiet für verfehlt. Das wird nach
> > hinten losgehen... wie immer bei KiPo.
> 
> Zumal die c't-Aktion von zwei nach meinem Eindruck falschen oder
> hoechstens halbrichtigen Voraussetzungen ausgeht. Zum einen der
[...]
> Zweites Standbein der Aktion ist die Gefahr der Strafverfolgung 
> fuer Leute, die im Netz auf Kinderporno stossen und das anzeigen
> moechten. Das hoert sich genau so an, wie es einige wohl gern
> haetten: Besorgte Brave Buerger (tm) stossen im Netz laufend zu-
> faellig auf frei herumliegende Kinderpornos und koennen nicht mal
> was dagegen tun. Wo sind sie denn, die Heerscharen von unschuldig
> verfolgten Internet-Surfern? Ich kann mich nur an einen oeffentlich

Irgendwie habe ich den logischen Zusammenhang der beiden letzten Saetze
nicht verstanden. Zum einen stolpern BBB(tm)s laufend ueber Bilder, und 
dann werden Surfer verfolgt?

Das erste verneine ich aus Erfahrung: wer nicht absichtlich in die Sch***e
packt, ist hinterher auch nicht braun. Das zweite *ist* eine Tatsache:
da sich der §184(3)3 selbst in den Schwanz beisst, ist quasi jeder, der auch
nur zufaellig an ein solches Werk gelangt, automatisch der Gelackmeierte, 
wenn er die Kenntnis eines solchen Werkes outet.

[...]
> Andererseits kann eine unabhaengige Meldestelle unter Beteiligung
> der Presse etwas liefern, was bislang fehlt: Ernstzunehmende Daten
> darueber, wie oft tatsaechlich jemand beim Surfen ungewollt ueber
> Kindepornos stolpert. Wenn sich herausstellt, dass da kaum berech-
> tigte Anzeigen eingehen, hat man endlich ein Argument gegen Zen-
> surforderungen, mit dem man zuschlagen kann, ohne als Taeter-
> schuetzer dazustehen.

Eigentlich sollte ja die c't nach einiger Zeit fuer diese Daten sorgen:
wieviele Anzeigen sind in welcher Zeit bei dieser Aktion eingegangen,
und wieviele davon waren tatsaechlich KiPo? Christiane S.H.?

-- 
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