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"Katzenporno" in Kleinzschocher: Malerkommission gegen Verbrechen!



Leipziger Volkszeitung, 13. August 1998, Titelseite.

Aufmacherzeile oberhalb des Zeitungstitels:

"Katzenporno" in Kleinzschocher:
Darf jeder sein Haus bemalen,  wie er will? (Seite 11)

Die Suggestivfrage enthaelt die Antwort NEIN, die in
abartiger Ausfuehrlichkeit innen begruendet wird.

Seite 11 ist die "Titelseite" des Lokalteils.
Der Artikel, fast eine halbe Seite, rankt sich um
das Farbfoto, auf dem "nichts" anstoessiges zu
sehen ist. Zwei 30 qm Katzen blicken den Betrachter
an, die untere zeigt zwei Brustwarzen zwischen den
Pfoten. "Poppende Katzen, das passt nicht hierher".
Neben dem grossen Bild zwei kleinere; eins von den
"mit Sondergenehmigung" bemalten Bruehl-Arkaden,
eins von der Persilfrau mit weissem Kleid und weissem
Hut. Daneben ein kleiner Artikel "Unbekannter lockte
Maedchen ins Gebuesch".

"Es muesste eine Kommission geben, die aesthetische
Verbrechen uebermalen laesst" heisst es im Artikel
zum "Katzenporno".

37 Jahre nach dem Mauerbau wird in Leipzig ernsthaft
gefordert, aesthetische Mauerverbrechen von einer
Kommission zu uebermalen.  Der Redakteur foerdert
die Stimmung durch seinen Text. Bayern ist garnicht
so schlimm wie die Medien im Koenigreich Biedenkopf.

Der Kommentar "Meine Meinung" auf der gleichen
Seite traegt den Titel "Es muss schon ins Viertel passen".
Im Text schreibt Jens Rometsch: "Allerdings muss die
Bemalung ins Viertel passen, so wie die Persil-Werbung
an der Zschochener Strasse."

Das ist Deutschland heute.
Das ist IMO Schwarze Propaganda at its best.
Der Name des subtilen Hetzers: Jens Rometsch.

wau