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Sommer-Schlagloch? <dummguck>



>>#: 10154 S2/Extrablatt!  (CIS:DTJOURNAL)
    18-Aug-98  15:07:12
Sb: doch Überwachung?
Fm: Roswitha Casimir 100711,2372
To: Alle
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Regulierungsbehörde plant Überwachungsmaßnahmen für deutsche Internet
Service Provider / Anbieter sollen auf eigene Kosten
Abhöreinrichtungen schaffen / Geplante Richtlinie bedroht Existenz
kleinerer Anbieter

   München (ots) - Die deutschen Internet Service Provider sollen auf
eigene Kosten Abhöreinrichtungen für Sicherheitsdienste schaffen.
Dies sieht ein internes Papier der Regulierungsbehörde für
Telekommunikation und Post (RegTP) vor. Wie die Fachzeitschrift
GATEWAY in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, könnten die anfallenden
finanziellen Belastungen gerade für kleinere Provider das Aus
bedeuten. 

   Wie GATEWAY weiter berichtet, sehen die geplanten Richtlinien der RegTP
Überwachungsmaßnahmen für folgende Internet-Dienste vor: WWW, FTP, E-Mail
und
Telnet. Die Richtlinie schreibt den Umfang der zu schaffenden Maßnahmen
detailliert vor. Die Service Provider sollen verpflichtet werden, alle
Vorgänge lückenlos zu protokollieren und die Daten den Sicherheitsorganen
rund
um die Uhr zur Verfügung zu stellen.
 
   Wohlweislich hat die RegTP den Entwurf als Verschlußsache
deklariert. Offiziell wisse man nicht einmal, wann die Arbeiten dazu
begonnen haben. Auch den Urheber will die Behörde nicht verraten.
"Anscheinend ist da jemandem bewußt geworden, in was für ein
Problemfeld er hineingeraten ist," kommentiert der Geschäftsführer
des Electronic Commerce Forums (eco), Harald A. Summa. Der
stellvertretende Chefredakteur der GATEWAY, Bernd Reder, weist auf
die Gefahren hin, die der deutschen Wirtschaft durch den Entwurf
drohen: "Nicht wenige Geheimdienste nutzen
Überwachungsschnittstellen, um Wirtschaftsdaten auszuspionieren. Der
ICE/TGV-Skandal in Südkorea ist nur das bekannteste Beispiel."

ots Originaltext: Gateway

Für Rückfragen:
Bernd Reder, stellvertretender Chefredakteur GATEWAY, 
Tel. 089/360 86-709, Fax 0 89/360 86-711,
E-Mail: breder@gateway.de