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Re: neko im cis-forum



Zu den 12 k aus CIS, dessen Quotingebenen ich nicht schnalle:
...
>> in Firewall-geschützten Netzen. Und es gibt auch Online-Teilnehmer, die
>> nichtmal eMails aus dem Internet empfangen und dorthin senden können.
>Also,
>> auch Mailinglisten bleiben ein gewisser (aber sinnvoller) Notbehelf.

Wer als Online-Teilnehmer nichtmal E-Mail empfangen kann, ist kein
Online-Teilnehmer, sondern wurde verarscht. Das "aus dem Internet"
im obigen Absatz ist schlichtweg Unfug, weil es keine zwei Netze
fuer E-Mail auf der Welt gibt, sondern eins.

...
>über andere ISPs. Übrigens, als CompuServe-Foren-Betreiber (siehe auch
>meine Homepage) insbesondere für behinderte und kranke Menschen halte ich
>Online-Dienste für ein wesentliches Entgegenkommen gegenüber diesen
>Gruppen, wg. ihres Komforts, ihrer Übersichtlichkeit und "Sicherheit". Und
>das schon seit ich 1987 Anbieter im Btx wurde ("SYNAPSE- DMSG-Kontaktstelle
>Osnabrück").

Offene Information findet sich nicht in zugriffsbeschraenkten Bereichen
wie Btx oder T-Online-internen Gruppen, sondern nur in offenen Netzen.
Wer von Ideentraegern frei als Daten bereitgestellte Information
privatisiert in internen Bereichen von Online-Diensten, arbeitet gegen
die Interessen von Menschen - seien sie behindert oder nicht.

...
>Das Problem besteht wohl nicht so sehr hier bei CIS, sondern ich kenne es
>eher aus reinen eMail-Nutzern in bestimmten Einrichtungen (formen,
>Ministerien, Kliniken etc.) und bei den Btx-Teilnehmern, die zur Onlinerei
>keinen Computer nutzen (können). Davon gibt es halt noch einige, die aber
>genau meine eigene Zielgruppe der wirtschaftlich oder kognitiv "Schwachen"
>ausmachen, unter den behinderten und älteren Online-Teilnehmern. Eine
>Online-Initiative, die deren Bedingungen ignoriert, halte ich für etwas
>"einseitig" und wenig sozial orientiert. Drum sprech ich das, was im
>Mail-Alltag kaum je auffällt, so ausdrücklich an.

Wer die Finanzen hatte, sich einen Btx-Zugang zu verschaffen, fuer den
ist die "Ersatzbeschaffung" eines 386er mit  80 MB Festplatte und
Linux zumutbar. Dabei steigt der Komfort deutlich.
Wer dieses Btx-Argument gebraucht, ist geistig auf der Hoehe von^
Dr. Christian Schwarz-Schilling. Und der hat schon durch seine
"Beratung" eine mehrstellige Millionensumme in den Sand gesetzt.

...
>Die Onlinerei muss m.E. bürgerfreundlicher werden, also wegkommen von der
>Notwendigkeit, diverse technische Kenntnisse und Fertigkeiten zu besitzen.
>Ich denke z.B. daran, dass auch ein schwer behinderter und kranker
>Teilnehmer damit schlicht kommunizieren können muss, ohne installieren,
>konfigurieren und Dateien schubsen zu müssen. Diese Zielsetzung sehe ich
>bei der fitug noch nicht so sicher gegeben. Oder? Solange ihr bei "MS"
>primär an MicroSoft denkt und nicht an Multiple Sklerose, fehlt mir da noch
>die notwendige soziale Orientierung.

Das halte ich fuer eine Unverschaemtheit.
Ich kenne eine ganze Reihe von Blinden und genau deshalb lautet,
jenseits von Btx-Kamellen, bei der grafischen Gestaltung:
HTML-Seiten muessen so gestaltet sein, dass sie von Blinden
mit einer Braille-Zeile gelesen werden koennen.
Sonst ist es unstrukturierter Informations-Dreck.
Eine ML mit "reinem Text" ist noch einfacher zu verstehen.

...
>in einem verein, der medienkompetenz predigt, grenzt es an realsatiere,
>jeden von vornherein als blonde nervensäge mit fuchsschwanzmentalität
>abzutun, wenn er nicht mindestens über eine standleitung zum, internet und
>einen linux-rechner verfügt.

Du hast nicht verstanden, dass fuer Kommunikation ein UUCP-Poll mit
Mail und News ausreicht. Btx ist vergleichsweise bunt blinkender Dreck.
Der Rest der Argumente ist aehnlich kleinkariert.

wau
--
Complaining too loudly about illicit software exposes Americans to a
charge of hypocrisy. During the 19. century U.S. copyright law did not
extend to foreigners' works. New York City became the piracy center
of the world. http://www.theatlantic.com/issues/98sep/copy.htm