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Re: [telepolis] Verlust der Geschichte (fwd)



>>>>> Martin Rost writes:

    > Mit der Maschinisierung der Texte
    > wird nur das, was derzeit noch implizit laeuft,
    > expliziert.

Das würde voraussetzen, zu wissen, was Texte wie
transportieren und vice versa. Soweit ich das sehe, können
wir noch nicht einmal begründen, warum eine Bemerkung in
diesen Umständen als Flachs und in jenen als bitterer Ernst
aufgefaßt wird. Die Doppeldeutigkeit muß also m.E. nicht
gerettet werden. Sie wird sich automatisch sogar in den tags
breitmachen, schon weil sie, wie die Sprache selbst, der
Wandlung unterliegen.

    > Die menschlichen Agenten ueberschaetzen
    > ihre Rolle in diesem Gesamtspiel der sich
    > reproduzierenden Kommunikationen dabei gewaltig. Es
    > sind die Kommunikationen, die sich ihre menschlichen
    > Wirtstiere suchen.

Kann sein, oder auch nicht. Wie willst Du diesen
Glaubenssatz belegen?

    > Na klar: "Verschiedene Zugriffsrechte" nennt man heute
    > noch "Beruf".  Was sind Apotheker anderes als Codierer
    > der Körperwahrnehmung oder Literaten anderes als
    > Codierer der eigenen pubertaeren Genie-Wahrnehmung?

Offenbart sich hier der eingeschränkte Blick der Theorie?
Ein simpler Rückfall in das assoziative Denken der
Hippie-Kultur könnte Dir beim Ausleuchten helfen, was
Apotheker noch so alles sein könnten. (In Bezug auf die
Literaten wüßte ich zu gerne was Goethe und sein Werther mit
Wielands Abderiten zu tun haben.)

			Patrick

--
und als sie ein Stück weiter waren, daß man den Galgen sehen
konnte, sagte der Mann zu ihm 'siehst Du, dort ist der Baum, wo
siebene mit des Seilers Tochter Hochzeit gehalten haben und jetzt
das Fliegen lernen