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[FYI] Sicherheitspolitik: Schilys erster grosser Auftritt
- To: debate@fitug.de
- Subject: [FYI] Sicherheitspolitik: Schilys erster grosser Auftritt
- From: Horns@t-online.de (Axel H. Horns)
- Date: Thu, 29 Oct 1998 09:30:20 +0100
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EU soll zum "Raum der
Freiheit und Sicherheit"
werden
Der informelle Rat der EU-Justiz- und
Innenminister beginnt heute,
Donnerstag, in Wien. Im Mittelpunkt
stehen Migrationspolitik und
verstärkte Zusammenarbeit von
Justiz und Exekutive.
WIEN (ki, apa). Mit Spannung wird heute,
Donnerstag, beim informellen Justiz- und
Innenministerrat der EU in Wien der erste
Auftritt des neuen deutschen Innenministers
Otto Schily (SPD) erwartet.
[...]
Der österreichische Entwurf eines
Aktionsplans für einen "Raum der Freiheit, der
Sicherheit und des Rechts", der heute nachmittag
erstmals auf Ministerebene beraten wird, ist ein
gewichtiges Projekt: Den Anstoß dazu gaben der
Vertrag von Amsterdam und der EU-Gipfel in
Cardiff. Die Staats- und Regierungschefs hatten
beim informellen Sondergipfel in Pörtschach am
vergangenen Wochenende zudem betont, wie sehr
ihnen die gute Zusammenarbeit von Justiz und
Exekutive sowie die Bekämpfung der organisierten
Kriminalität am Herzen liegt. Solange der
Amsterdamer Vertrag nicht von allen
EU-Mitgliedstaaten ratifiziert ist, ist die
Verfolgung von Straftaten keine
"vergemeinschaftete" Materie. Daher müsse die
Zusammenarbeit der einzelnen Staaten verstärkt
und die nationalen Bestimmungen angeglichen
werden. Der Aktionsplan soll beim Wiener
EU-Gipfel im Dezember beschlossen werden.
Morgen, Freitag, ist das "Übereinkommen für
Rechtshilfe in Strafsachen" Thema der
EU-Minister. Hier gibt es vor allem im Bereich
der Telephonüberwachung noch Schwierigkeiten.
Diese ist zwar in den einzelnen EU-Staaten
üblich, aber die Verwendungsmöglichkeiten der
Ergebnisse sind unterschiedlich. So dürfen zum
Beispiel in Großbritannien Informationen, die aus
Telephonaufzeichnungen stammen, nicht als Beweis
vor Gericht verwendet werden, in anderen
EU-Mitgliedsstaaten dagegen schon. In diesem
Punkt will Ratspräsident Justizminister Nikolaus
Michalek an seine Amtskollegen einen Appell zur
Lösung der Blockade richten.
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