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Microsoft investiert in Spionage-Technologie



http://www.heise.de/newsticker/data/odi-27.11.98-000/

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Microsoft investiert in Spionage-Technologie

In der aktuellen c't (Heft 24/98, Seite 90) wurde es noch als
hypothetische Möglichkeit angeführt: Entsprechend programmierte
Software könnte die elektromagnetische Strahlung von Computersystemen 
so manipulieren, daß sich darüber Informationen übertragen lassen. Ein
geeigneter Empfänger kann diese Strahlung noch in einiger Entfernung
vom Rechner auffangen und die enthaltene Information dekodieren.

Nun berichtet der Scientific American in seiner aktuellen Ausgabe, daß
Microsoft Forschungen an der Universität Cambridge mit 20 Millionen
Dollar unterstützt hat, die genau dieses Ziel verfolgen. Mit dem Geld 
sollten neue Abwehrmöglichkeiten gegen Raubkopierer erforscht werden. 
Ross Anderson, Forscher in Cambridges Computerlabor, hat die Mittel
genutzt, um eine versteckte Informationsübertragung mittels
Monitorstrahlung zu realisieren. In einer Demonstration führte er einen
Rechner vor, dessen Monitor das Wort "Oxford" anzeigte, während an
einen Empfänger "Cambridge" übertragen wurde. Erreicht wurde die
Informationsübermittlung durch geschicktes Dithering der
Monitoranzeige. Auf demselben Weg könnte beispielsweise Software ihre 
Seriennummer ausstrahlen - zum Auffinden von Raubkopierern würde dann 
ein mobiler Empfänger genügen, der durch Geschäftsviertel fährt.

(ct/odi)  27.11.98

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