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[FYI] US-A-5,848,396



http://www.computerwoche.de/info-point/top-news/main.cfm#5883

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   BeFree erhält Patent auf Benutzerprofile 

   MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Firma BeFree hat sich
   "Computer-Programme für die Ermittlung von
   Benutzerverhaltensprofilen" patentieren lassen (US-Patent-Nummer 5
   848 396). Konkret umfaßt die Patentschrift 

      1.die automatische Erstellung von Benutzerprofilen, die unter
      anderem die von einem
        Surfer besuchten Seiten sowie die Art der dort gesuchten
        Informationen umfassen, 
      2.das Senden solcher Daten an Internet-Nutzer, wenn diese
      Bannerwerbung oder
        Verweisen und Logos betrachten, 
      3.die gezielte Auswahl von Werbung auf Basis der erstellten
      Benutzerprofile, sowie 4.die Fähigkeit, die Benutzerprofile
      aufgrund des Antwortverhaltens bei bestimmter
        Werbung zu erweitern und darauf wiederum mit geänderter
        Werbung zu reagieren. 

   BeFree hat den Patentantrag bereits 1996 gestellt, als der
   E-Commerce noch in den Kinderschuhen steckte. Die Firma sammelt
   derzeit die Daten über das Surfverhalten auf Basis von Cookies und
   hat bereits rund 20 Millionen Profile in seiner Datenbank
   angehäuft. Die Werkzeuge zur Analyse der Daten und die
   "Targeting"-Technologie (auf den einzelnen Kunden gezieltes
   Marketing) stehen allerdings noch aus und sollen im kommenden Jahr
   vorgestellt werden. Von der Konkurrenz hebt sich BeFree laut
   Vice-President Tom Gerace nicht nur durch die lange Zeitspanne ab,
   die sein Unternehmen schon Daten sammelt: "Was wir End-to-end
   machen, kann sonst niemand. Klar gibt es Firmen wie Engage oder
   DoubleClick, aber die verlieren ihre Kunden schon, sobald diese auf
   eine Verkaufs-Site wechseln. Wir aber können mit unseren Daten das
   Einkaufserlebnis permanent optimieren."

   Nach der Erteilung des Patents wird sich BeFree nun erst einmal auf
   die Suche nach Firmen machen, die seine verbrieften Rechte
   verletzen. "Wir schauen uns bereits in der Industrie um, wer an
   welcher Stelle gegen unser Patent verstößt", warnt Gerace. Dabei
   gerät auch sein Unternehmen bereits ins Kreuzfeuer der Kritik von
   Initiativen zum Schutz der Privatsphäre. Deren Angriffe sind aber
   aus Sicht von BeFree unbegründet. Gerace: "Wir bauen unsere Profile
   anonym und ordnen sie niemals einer Person im wirklichen Leben zu."
   David Sobel vom Electronic Privacy Information Center sieht das
   anders: "Die Integrität eines solchen Systems ist immer nur so gut
   wie der rechtliche Schutz des einzelnen Benutzers", erläutert der
   Anwalt. Weil die Zusicherung der Anonymität jederzeit abgeändert
   werden könne, müsse man ernsthaft die Frage nach dem Schutz der
   Privatsphäre stellen.

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