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Re: [FYI] Microsoft kooperiert mit Fraunhofer-Institut Darmstadt



Hi,

On Wed, Dec 09, 1998 at 03:12:14PM +0100, Holger Veit wrote:
> > In schulung.lists.fitug-debate you write:
> dem Gefuehl nach Hause, einen Wert in der Hand zu halten. Ich brauche
> bislang keinen MP3-Player, um mir aus dem Internet Musik downzuloaden.

:-) Naja, ich habe hier viele schoene CDs, aber so die optimal tolle
Zusammenstellung habe ich noch nicht. Mit Hilfe meines Computers, koennte
ich mir meine persoenliche Traumcollection hier bauen. Und um das Ganze
auch vernuenftig lagern zu koennen, scheint mp3 ideal zu sein. (Tests
zeigen bis zu 12mal Kleiner!!! ist die mp3-Datei zum zugehoerigen
Wav-File.)

Auch sind viele Angebote im Internet inzwischn leider in mp3 abgefasst.
Und mal so in eine CD renhoeren, ohne sich im Laden die Fuesse platt
stehen zu muessen, hat einfach was, wir begeben uns halt gerade ins
Zeitalter des Multimedia!

> letztendlich fuer die Gesellschaft gelohnt. Das Detail, ueber das ihr
> euch nur die ganze Zeit aufregt, ist doch im wesentlichen, dass es
> sich nicht fuer JEDEN EINZELNEN (also z.B. Freelancer, die da auch
> dran rumprogrammieren wollen) lohnt. Surprise: wir haben ein
> Nullsummenspiel entdeckt!

Das muss nicht mal Freelancer sein. Das Hauptproblem ist doch in der SW
das, dass alle Angst vor abtrennbaren Modulen haben und ihre eigentliche
Software zu dicht mit dem Klicky-Bunty zusammenweben und was am Ende raus
kommt, ist ein einziges grosses Code-Brei.

Wenn mir aber nun das Klicky-Bunty nicht gefaellt? Oder ich das Ding ohne
buntes Klick ansteuern will? Dann muesste ich mir ein eigenes Bunt
drumherum schreiben oder irgendeine andere Schnittstelle. Geht aber nicht,
weil die Nervensaege von Programmierer daran nicht gedacht hat und da
nicht sauber getrennt hat oder/und das sowieso nicht wuenscht (Hilfe, da
geht ja seine Arbeit in was anders aussehendes ueber - was ich ihm ja
durchaus zugestehe)

Oder wenn ich jetzt z.B. hergehe (weil ich ja bekannter Weise ein
hoffnungsloser Idealist bin und folgene Rechnung aufstelle):

* Ich habe mit vielen anderen zusammen Steuern in ein Toepfchen gelegt.
* Diese Steuern wurden verwendet, um eine tolle neue Entdeckung zu machen
* ich koennte also rein theoretisch diese neue Entdeckung nehmen und
  weiterentwickeln (ein marktfaeiges Produkt draus machen)
* Und weil ich ein Idealist bin, gebe ich dieses Produkt mit all seinem
  SourceCode frei raus und hoffe drauf, dass irgenwer ander mit einer
  tollen Idee dazu kommt und das da noch dranstrickt.

Bis vor kurzem ging mit mp3 diese Rechnung auf. Und jetzt urploetzlich
soll ich dafuer Geld zahlen? Am liebsten noch im Nachhinein? Dann muesste
ich ja mein Ergebnis auch wieder nur gegen Geld herausgeben und haette
zusaetzlichen Aufwand, der mich ankotzen wuerde (zahlungsunwilligen
hinterhermahnen) und den ich mir deshalb aber ganz *sicher* bezahlen
lassen wollen wuerde...

Damit wuerde eine meiner grundlegendsten Charactereigenschaften zum Teufel
gehen. Das *kann* doch nicht im Sinne der Erfinder sein?

> Du implizierst, dass Big-Commerce==bad und Small-Commerce oder
> freeware==good. Den Liberitarian-Schwachfug propagiert der gesamte

Sammeln wir mal Fakten:

Kriteria	Freie Software		Kommerzielle Software

Qualitaet	gemischt		gemischt

Preis		sehr niedrig		gemischt (aber nicht proportional
                                        zur Qualitaet)

Veruegbarkeit	sehr hoch, zumindest	In der Regel nur fuer Microsoft
                im Linux/Unix-Markt	oder Macintosh erhaeltlich

Veraenderbar-	sehr hoch, da oft	nicht moeglich, da kein SC, oder 
keit		Source-Code vorhanden	nur unter *erheblichem*
					finaziellen Aufwand.

Support		in der Regel schnell	"Aeh ja,... das Problem haben wir
					schon gehoert. Nein, das kommt so
					selten vor, dafuer gibt es keinen
					Bugfix."

Stabilitaet	extrem hoch		sehr durchwachsen/oft instabil
(nach einer
gewissen Zeit)

Verantwortliche		keine		keine
wenns nicht geht

Verlaesslichkeit,	keine		etwas besser als beim Freemarkt
ob weiter				(Leider auch hier gerade gute
gepflegt wird			        Produkte oft einfach fallen gelassen)

Vor-Ort-Service		keiner		manchmal

Macht unterm Strich (selbst wenn man jedes - mit einem + nah 0 verrechnet):
0+++++---
000-----0

Also ich weiss nicht, fuer mich spricht alles fuer freie Software und
gegen kommerzielle solche. Heutzutage zieht ja nicht mal mehr das
Argument: besserer Service. Oft brauchen Anfragen Wochen, bis sie mal
jemand sieht, der weiss, wo bei einem Produkt der Ein-Schlater ist.

Allerdings sind die Verpackungen von kommerzieller Software eineindeutig
die Bunteren, da kann man echt nix sagen.

neko
-- 
neko@greenie.muc.de 	  Simone Demmel		Muenchen (Germany)
Fax.: 089/356 550 25 		      http://greenie.muc.de/~neko/
        Wo ist am Internet der Henkel zum wegschmeissen?