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Re: [FYI] Strategische Ueberwachung durch BND - "politische Integrit



On Wed, Dec 16, 1998 at 12:38:42PM +0000, Lutz Donnerhacke wrote:
> * Axel H. Horns wrote:
> >Von täglich acht Millionen Telefonverbindungen zwischen dem Ausland
> >und Deutschland könnten die BND-Antennen nur 15.000 überhaupt
> >empfangen. «Es bleibt Zufall, ob ein bestimmter Anschluß gerade über
> >den von uns erfaßten Satelliten telefoniert.» Rund 700 Verbindungen

Die Technik dazu ist dem Hobbybastler seit etlichen Jahren zugaenglich;
technische Details sind in aelteren Ausgaben von Telesatellit in der
Fortsetzungsserie "Spionage selbstgemacht". Daraus geht beispielhaft
konkret hervor, dass man sich "fruehzeitig" ueber politische
Entwicklungen in afrikanischen Staaten locker informieren kann.

Derzeit sind leider die NGOs, die sich mit Asylrecht beschaeftigen,
leider noch nicht so ausgestattet, dass sie Bonner Behauptungen ueber
die Lage in Verfolgungslaendern damit widerlegen koennen.

Der Arbeitsaufwand beim Sprach-Abhoeren ist hoeher, technisch ist
das "nur" ein SSB-KW-Empfaenger in der Sat-ZF und ein Faxgeraet
kann man auch relativ leicht anschliessen. Das ist "effektiver"
in der Auswertung. So kann man mit ueberschaubarem Hardware- und
Finanz-Aufwand den "relevanten" Faxverkehr eines kleineren Landes
auswerten. Bevorzugt liest man die Faxe von Wirtschaft, Staat,
GONGOs wie das Rote Kreuz und NGOs.
Achja: GONGO: governmental oriented NGO.

Angesichts dieser Simpeltechnik ist IMO das Geheimste am BND,
dass auch dort in den Rohren nur Wasser fliesst und die anderen
Getraenke in den Ordnern mit Aktenzeichen C2-H5-OH o.ae. stehen.

...
> Heute früh in den Nachrichten von Antenne Thüringen (an sich nicht
> sonderlich glaubwürdig): 100 000 Überwachungen täglich.

Ich glaube, es war das "Bundesamt fuer Forststatistik", dessen
so beschriftetes Tuerschild ein Chaot entdeckte, fotografierte
und das Foto Herrn Schmidt-Eenbohm schickte, der sich dafuer
sehr herzlich bedankte.
Augen auf im Wald vor lauter Baeumen.

Achja: irgendwann die letzten Monate las ich von einem
englischen Forscher, der auf der Suche nach extraterrestrischer
Intelligenz auf fremden Gestirnen eins fand, dessen Himmelsweg
ein grosses Stueck dem eines nachrichtendienstlich relevanten
Satelliten aehnelte. Deshalb waren vermeintlich extraterrestrische
Signale terrestrischen Ursprungs und nach Hausbesuch musste er
seine Entdeckung wieder von der Website entfernen. Shit happens ;-)

wau