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Re: LINUX-Initiative (fwd)



On Wed, 10 Feb 1999, K.Peter Meyer wrote:

> Nachweislich - und eurer eigen Aussage (sonst gäbe es nichts zu kämpfen)
> nach - benutzt ein Haufen Leute den MSIE.
> 
> Unter anderem schwingt ihr euch zum Sprachrohr für diese "inferior people"
> auf.

Wie kommst du darauf?
Irgendwelche Zitate von mir oder von www.ffii.org, die das belegen?
Ich betrachte sicherlich nicht die MSIE-Bentuzer als Opfer.
Geopfert werden nicht Einzelinteressen sondern die Zugaenglichkeit der
informationellen Infrastruktur, in Microsofts Worten 

"By extending the protocols and inventing new protocols, we can deny them
access to the market."
(http://www.opensource.org/halloween.html)

> Da darf man zunächst mal die Frage nach der Legimitation stellen. Hier paßt
> der RAF-Vergleich wunderbar. Denn auch die RAF wollte die Gesellschaft

Der RAF-Vergleich sollte aehnlich zum Plonk fuehren wie ein
Hitler-Vergleich.  FFII kruemmt niemandem ein Haar.

> ändern mit dem Ziel, letzendlich den Arbeiter aus der Knechtschaft des
> Großkapitals zu befreien. Nur hat es niemand für nötig befunden, "den
> Arbeiter" zu fragen geschweige denn zu informieren. (Ähnlich vergaßen wir in

wir?  wessen Vergangenheit bewaeltigst du da gerade?

> den 68ern die werktätigen Massen zu befragen, ob sie denn befreit werden
> wollten und waren nachher erstaunt und wütend, daß diese mehr Interesse am
> Urlaub mit dem eigenen Wagen in Mallorca hatte, als aus der Knechtschaft
> befreit zu werden)

Stefan Heym hatte 1989 ein aehnliches Erwachen bezueglich der DDR-Buerger,
hinter deren Streben gen West er unedle Motive entdeckte.

Aber ich habe bisher nie einen MSIE-Benutzer als Opfer stilisiert.
 
> >> halte ich es fuer wenig hilfreich, wiederholte Dummheiten allzuoft
> >> wiederholt zu diskutieren und verweise dann lieber auf Archive.
> >>
> 
> Genau.

Warum Unterstreichung dieser sinnlosen Gehaessigkeiten?

 
> Bei fifi wird genau der User ausgeschlossen, den es eigentlich zu
> informieren gilt. Nur gut, daß wenigstens dieser "Offene Brief" lesbar ist -

Auch das meiste andere von www.ffii.org ist mit MSIE lesbar. 

> >Derzeit bietet der Clement-Gates-Pakt Gelegenheit zum Handeln.  Aber
> >manche Fitugianer ziehen es vor, sich unter grossem rhetorischem Aufwand
> >und unter Berufung auf allerlei edle Gesinnungen zu bestaetigen, dass sie
> >zur "geistigen Elite" gehoeren.
> >
> 
> Handeln muß gerade im politischen Umfeld darin bestehen, sich der Mittel der

Jetzt faengst du ein neues Thema an.

> Politik zu bedienen. Rabääh-Geschrei lockt doch bei den Politik-Profis nur
> ein müdes Lächeln hervor. 

Du erreichst nicht mehr, indem du dir einbildest, du muesstest
auf der Politprofi-Ebene agieren.  Auf der bist naemlich weder du noch
ich.  Solche Einbildung ist nur ein Vorwand zum Nichtstun.

> Und gelinde gesagt hätte dieser Brief auch 1968
> entstanden sein können:

> "Die Macht des Großkapitals und der MIK
> (Militärisch/Microsoft-Industrielle-Komplex) mit seinen politischen
> Helfershelfern perpetuieren tradierte Verhaltensnormen und stehen den
> fortschrittlichen gesellschaftlichen Kräften (Linux) mit aller Macht
> entgegen um die arbeitende Bevölkerung an die Mäuse zu ketten und durch
> ausbeuterische Machenschaften die Profite zu maximieren...."

bitte nenne mal die Vergleichspunkte.
Mein Brief ist recht unpraetentioes, einfach und einleuchtet.
Deshalb hat er ja auch schon 40 Unterzeichner.

Natuerlich gefaellt die Zielsetzung nicht jedem.  Wenn man schon sein 
Unbehagen nicht richtig analysieren und artikulieren kann, zieht man
eben irgendwelche MSBC-Quisquilien und willkuerlichen Vergleiche an den
Haaren herbei, um den aktiven Leuten die Zeit totzuschlagen.

> >Hartmut Pilch
> >"Der Edle bewegt seinen Mund, nicht seine Haende" (Konfuzius)
> >
> 
> Der Kluge nutzt sein Hirn (kpm)

"Der Edle" heisst in deiner Sprache "der Politprofi".
Diese Ausrede fuer das Nichtstun ist schon mindestens 2500 Jahre alt.

--
Hartmut Pilch
Foerderverein fuer eine Freie Informationelle Infrastruktur
http://www.ffii.org