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[FYI] SZ ueber die CSU und das Internet
- To: debate@fitug.de
- Subject: [FYI] SZ ueber die CSU und das Internet
- From: Horns@t-online.de (Axel H. Horns)
- Date: Tue, 16 Feb 1999 19:50:37 +0100
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[Dass die CSU das real existierende Internet noch nie gemocht hat,
ist bekannt. Immerhin zeichnet sich offenbar ab, dass man dort
zaehneknirschend erkennt, dass eine Totalzensurierung des Netzes
weder moeglich ist noch reale Erfolge verspricht. In das Cliché passt
allerdings, dass man sich von Filterprogrammen wahre Wunderdinge
verspricht. Manche Parteifreunde oder -Symphatisanten wie Herr
Greetfeld koennen nicht umhin, ihre voellige technische Inkompetenz
oeffentlich zu demonstrieren, indem sie zeigen, dass sie den
wesentlichen Unterschied zwischen einer Gebuehrenabrechnung und
einer Bewertung und Filterung von Inhalten nicht verstanden haben.
Hinweis: "Hanns-Seidel-Stiftung" =parteinahe Stiftung der CSU.
--AHH]
http://www.sueddeutsche.de/aktuell/tech_c.htm
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16.02.99
Die Computerseite
,Kontrolle ist unmöglich und
nicht erstrebenswert"
Polizisten, Politiker und Juristen suchen
Möglichkeiten, Jugendliche vor Pornographie
und strafbaren Inhalten im Web zu schützen
,Wer den Begriff ,Sex" in die
Internet-Suchmaschine Alta Vista eingibt,
erzielt mehr als 13 Millionen Treffer",
sagt Kriminaloberkommissar Rainer Richard
von der Internet-Fahndungsgruppe des
Münchner Polizeipräsidiums. Jedes vierte
Kind zwischen zwölf und 14 Jahren ist schon
im Internet ,gesurft", 30 Prozent dieser
Kinder geben zu, sich dabei auch auf die
Web-Seiten des virtuellen Rotlichtmilieus
geklickt zu haben.
Diese Zahlen nannte Richard bei einem
Expertengespräch über Jugendschutz im
Internet, das die Hanns-Seidel-Stiftung
zusammen mit dem Kulturausschuß des
Europäischen Parlaments in der vergangenen
Woche in München veranstaltete. Er zeigte
schockierende Bilder von
Hinrichtungsszenen, von angeketteten
Kindern, rechtsradikalen Parolen und
Symbolen, ein Angebot von Kinderhändlern,
die behinderte Babies zum halben Preis
verkaufen. ,All dies ist im Internet
besonders rasch und leicht verfügbar", so
Richard. Junge Menschen erhalten dadurch
ein falsches Bild von Sexualität, es droht
Abstumpfung und Verrohung. Eine totale
Kontrolle des Netzes sei jedoch ,nicht
möglich und aufgrund der vielen nützlichen
Inhalte auch nicht erstrebenswert."
[...]
Greetfeld
lobte zwar jene Internet-Diensteanbieter,
die durch Selbstkontrolle den Jugendschutz
im Internet fördern und die Entwicklung von
Filterprogrammen vorantreiben. Dennoch sei
das nicht genug. ,Ich verstehe immer noch
nicht ganz", rätselte der Oberstaatsanwalt,
,warum die ihre Gebührenabrechnung
technisch so perfekt bewältigen, das
Herausfiltern von illegalen Inhalten jedoch
nur unzureichend."
ANGELIKA JUNG-HÜTTL
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