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[FYI] AOL - TOL - ADSL
- To: debate@fitug.de
- Subject: [FYI] AOL - TOL - ADSL
- From: Horns@t-online.de (Axel H. Horns)
- Date: Mon, 22 Feb 1999 09:00:53 +0100
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ADSL: Hochgeschwindigkeits-Zugang zum Internet
blockiert / AOL sieht weitere Hinweise auf
Mißbrauch der marktbeherrschenden Stellung der
Deutschen Telekom
Hamburg (ots) - AOL Deutschland sieht sich in
seiner Ansicht
bestätigt, daß die Deutsche Telekom ihre
marktbeherrschende Stellung im deutschen
Telekommunikationsmarkt unzulässig weiter
ausnutzt. Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel"
berichtet in seiner neuesten Ausgabe, die
Telekom beabsichtige, zur Sicherung ihrer
Monopolstellung in den lokalen Telefonnetzen,
Zukunftstechnologien weiter ausschließlich
zugunsten ihres Online-Dienstes T-Online
auszunutzen.
"Der Zugang zu ADSL als neuem
Hochgeschwindigkeits-Zugang zum
Internet muß den Kunden von allen Online- und
Internetdiensten in Deutschland
diskriminierungsfrei zur Verfügung stehen",
sagte Frank Sarfeld, Sprecher von AOL
Deutschland." Wir prüfen, ob dieser erneute
Versuch der Telekom, den Wettbewerb weiter zu
verzerren, in die bereits bei der EU-Kommission
anhängige Beschwerde von AOL Europe aufgenommen
werden kann", so Sarfeld weiter.
Bereits am Freitag hatte der Sprecher der
Regulierungsbehörde für
Telekommunikation und Post, Harald Dörr,
erklärt, seine Behörde habe die Telekom
aufgefordert, ihre Pläne zu T-Online
offenzulegen. Insbesondere wolle die
Regulierungsbehörde wissen, ob und inwieweit die
Telekom auch den Kunden anderer Service-Provider
den unmittelbaren Zugang zum Internet
diskriminierungsfrei anbietet. AOL begrüßt diese
Initiative als "ermutigenden Schritt zu
Förderung des freien Wettbewerbs im
Internetmarkt", so Sarfeld.
In den USA ist ADSL - das bis zu siebzigmal
schnelleren
Datentransport als ISDN erlaubt- seit
Jahresbeginn bereits in vielen Großstädten
verfügbar. So können die Kunden von Bell
Atlantic, einer der größten
Telefongesellschaften der Welt und Mitentwickler
der ADSL-Technologie, die zur Zeit schnellste
Einwahl zum Internet nutzen und dabei zwischen
mehreren unabhängigen Internet- und
Online-Diensten wählen. Ab Sommer diesen Jahres
wird auch AOL in den USA diesen
Hochgeschwindigkeits-Zugang anbieten. Bell
Atlantic stellt sein ADSL-Netz dabei nicht nur
seiner eigenen Tochtergesellschaft Bell Atlantic
Net zur Verfügung, sondern auch den Mitbewerbern
im Online-Markt.
Einen schnellen Ausbau der
ADSL-Hochgeschwindigkeitsnetze in
Deutschland hat auch das Deutsche Institut für
Wirtschaftsforschung (DIW) gefordert. Die
Politik müsse mit sicheren Rahmenbedingungen
unterstützend wirken. Dazu zählen die Berliner
Experten neben dem Ausbau leistungsfähigerer
Leitungen wie ADSL auch niedrigere
Telefon-Zugangskosten für Internet-Nutzer.
Im Vergleich mit den USA sind die bis zu
fünfmal höheren lokalen
Telefonkosten für den Zugang zum Internet eines
der Haupthindernisse für ein schnelles Wachstum
des Zukunftsmarktes. Eine Deregulierung des
Wettbewerbs im lokalen Telefonmarkt mit dem Ziel
eines umfangreichen und fairen Wettbewerbs ist
daher auch in Deutschland unabdingbar. "Der
Zugang zum Internet muß für jedermann
erschwinglich sein", so Frank Sarfeld, Sprecher
von AOL Deutschland. "Die lokalen
Telefongebühren müssen jetzt drastisch sinken."
AOL Europe ist ein Joint-venture der
Bertelsmann AG und America
Online Inc. Mit den zwei Marken AOL und
CompuServe und seinen mehr als 2,4 Millionen
Mitgliedern nimmt AOL Europe die Position des
größten europäischen Online-Dienstes ein. Das
Unternehmen beschäftigt an zwölf Standorten in
sechs Ländern fast 2.000 Mitarbeiter, davon
allein an die 700 in Deutschland. Weltweit ist
AOL mit über 16 Millionen Mitgliedern der größte
und am schnellsten wachsende
Internet-Online-Service. AOL und CompuServe
betreiben Dienste in Deutschland, Österreich,
Schweiz, Schweden, Frankreich, Großbritannien
und den Niederlanden.
ots Originaltext: AOL Deutschland
Im Internet recherchierbar:
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Frank Sarfeld
Leiter Presse und PR
AOL Deutschland
eMail Sarfeld@aol.com
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http://www.spiegel.de/homepage/home/pr0808.html
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PRESSEMELDUNGEN
SPIEGEL: Die Telekom will bereits in diesem Jahr ADSL bei
80000 Kunden installieren
Die Deutsche Telekom will mit großen Technik-Investitionen
ihre Multimedia-Vorherrschaft sichern. Das Mitte des Jahres
geplante neue Angebot ADSL soll 1999 bei rund 80000 Kunden
installiert werden, berichtet das Nachrichten-Magazin DER
SPIEGEL. Mit der neuen Technik, die aus Telefonleitungen
moderne Infobahnen macht und Daten bis zu 70mal schneller als
das digitale ISDN transportiert, plant die Telekom auch eine
systematische Förderung ihrer Konzerntochter T-Online. Sie sei
als "alleiniger Vermarktungskanal" eingeplant, zitiert DER
SPIEGEL aus internen Telekom-Papieren, andere Online-Dienste
sollen keinen Zutritt erhalten.
Der Konzern will zunächst für 25 Stunden ADSL pro Monat 250
Mark verlangen; jede weitere Stunde kostet acht Mark.
Angepeilt werden etwa Computerfreaks oder kleine
Werbeagenturen. Die Hochpreispolitik diene "der
Nachfragesteuerung", heißt es im Telekom-Papier, um nicht die
Vermarktung von ISDN zu stören.
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