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[FYI] Britische Ideen



[Die Idee, dass die Krypto-Anbieter Zugang zum Klartext haben sollen 
muessen, ist natuerlich Tinnef. Aber die Staatshackertheorie ist 
wohl ernster zu nehmen; der australische Walsh-Report sprach da schon 
eine deutliche Sprache.                              --AHH]


http://www.heise.de/newsticker/data/fr-07.03.99-000/

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Britischer Providerverband schlägt Hacker als Polizisten vor

Die britische Regierung hat sich unter massiven Druck mehr oder
weniger von der Idee verabschiedet, Verschlüsselung nur zu erlauben,
wenn der Schlüssel bei einer damit beauftragten Instanz hinterlegt
wird (key escrow), wodurch die Sicherheitsbehörden die Möglichkeit
hätten, verschlüsselte Dokumente zu öffnen. In einem Diskussionspapier
des Wirtschaftsministeriums wird jetzt die Lösung anvisiert, daß die
Firmen, die Verschlüsselungsprogramme anbieten, Dokumente selbst
entschlüsseln sollen, wenn dies von den Sicherheitsbehörden verlangt
wird. 

Allerdings läßt das Ministerium Kommentare zum neuen Vorschlag
lediglich bis zum 1. April zu, was große Kritik hervorgerufen hat. Tim
Pearson, Vorsitzender der britischen Internet Service Providers
Association, hat sich mit einer kreativen Alternative zu Wort
gemeldet, die er möglicherweise dem umstrittenen australischen
Walsh-Report entnommen hat. Anstatt key escrow schlägt er vor, daß die
Regierung doch Hacker oder vielmehr Cracker einstellen solle, um an
die gewünschten Informationen heranzukommen. Das wäre eine bessere
Lösung, als den Datenschutz aller Bürger zu durchlöchern. 

[...]

Mehr in Telepolis: Überraschende Wendung in UK-Kryptopolitik. 

(tp/fr) 

07.03.99 

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Siehe auch:

  http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/1821/1.html