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Re: Die Zukunft des Internet-Musikmarktes



On Thu, Mar 18, 1999 at 02:01:25PM +0100, PILCH Hartmut wrote:
...
> Doch.  Es sei denn sie lernen mit der Zeit wirklich so virtuos mit MIDI
> etc umzugehen, wie das beim Instrumentelernen gefordert war.  Doch ich

Da hat der ATARI ST eine Menge Fortschritt gebracht. Beim MAC war ja
wegen des BEATLES-Abkommens keine MIDI-Schnittstelle drin.
Interessant fand ich bei einer MIDI-Software das Feature, den
Grundtakt mit einem einstellbaren Randomwert zu variieren, damit
das maschinenhafte verschwindet.

> sehe nur eine Software-Industrie, die nach Kraeften den Zugang zur
> Virtuositaet verbaut, in deren Wertesystem z.B. die Kommandozeile, die
> Grundlage der Computer-Virtuositaet, als veraltet und "kryptisch" gilt. 

Ich erlebte vor ner Woche oder so aber einen total hibbeligen Tim hier
mit dem "neuen" OS auf dem MAC und er sagte "endlich eine Kommandozeile".

...
> Ich sehe allerdings einen Unterschied:  Unfreiheit von Musik richtet
> keinen grossen Schaden an, weil kein Kompatibilitaetskrieg der Plattformen
> stattfindet.  Ebendeshalb wird die GPL im Bereich der Musik die Gemueter
> vermutlich nie erhitzen koennen.

Sehe ich anders.
Werner Pieper verlegt gerade ein Buch ueber "Verbotene Musik".
So als ein Detail davon erfuhr ich, dass in Suedafrika unter der
Apartheid die weissen Musiker, die mit farbigen spielten, viel
isolierter waren, weil sie anschliessend nicht in ihr Township
gehen konnten, sondern Parias unter den Weissen waren.
Die CD zum Buch kommt aus Lizenz- und Kostengruenden der grossen
Verlage nur in einen Teil der Auflage rein - da wird es dringend
noetig, dass die Musiker zukuenftig _keine_ Knebelvertraege mehr
machen, die solche Buchbeilagen verhindern und deshalb ist IMO
auch bei Musik GPL angesagt.

wau