[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

Re: Banken, Dienstleistungen und Telnet.



On 25 Mar 99, at 16:32, Rudolf Schreiner wrote:

> > DAU-Tauglichkeit ist auch nicht die entscheidende Frage.  Selbst wenn eine
> > Mail-Loesung DAU-untauglich waere, koennte man sie fuer kundigere Leute
> > als eine Alternative anbieten.
Nicht? Wer sind denn die Kunden der Banken. Computerfreaks und
technickverliebte Leute. Die anderen 98% wollen und können sich nicht
mit vi und Emacs vertraut machen. Für wen wird die Bank dann
Software herausgeben?

>
> Mail fuer Dich? CORBA fuer mich? DCOM fuer jemand anderen? Wer soll das
> bezahlen? Wer soll den Support dafuer machen?
>
> > Die ausschliessliche DAU-Orientierung
> > erscheint auch wie eine von oben verordnete Massenverdummung, die nicht
> > dem quasi-oeffentlich-rechtlichen Status der Banken und Versicherungen
> > entspricht und auch nicht zu einer hochentwickelten pluralistischen
> > Gesellschaft passt.
>
> Banken wollen/muessen Gewinn machen. Eine private Bank hat keinen
> quasi-oeffentlich-rechtlichen Status und keinerlei Verpflichtung, uns
> irgendwelche Spielzeuge zu bauen, so praktisch fuer uns das auch waere.
> Online-Banking wird nicht gemacht, weil das fuer uns so lustig ist,
> sondern weil es fuer die Bank Kosten senkt.
ACK.
> Also muss man darueber nachdenken, wie man von dieser idiotischen
> proprietaeren Virtuellen Warteschlange weg kommt und wie es die Kosten
> der Bank senkt. Kostensenkung entsteht sicher nicht dadurch, dass man
> zusaetzliche Systeme wie Deine Mails einfuehrt, sondern dass man Systeme
> vorschlaegt, welche die unterschiedlichen Beduerfnisse von DAUs und
> fortgeschrittenen Usern gleichermassen befriedigen und die sich fuer die
> Bank auch rechnen. Darin sehe ich den Vorteil des CORBA-Systems: Fuer die
> DAUs aendert sich nichts. Und die "Fortgeschrittenen" koennen machen, was
> sie wollen.
Ich sehe den prinzipiellen Gewinn von CORBA gegenüber HBCI nicht.
Du wirst Dir Gedanken machen müssen über technischen Interfaces für
ca. 5000 (fachliche) Geschäftsvorfälle. Irgendwo diese Tage habe ich
jemanden getroffen, der sich darüber beklagte, daß die HBCI-Spec so
wahnsinnig viele Seiten umfassen würde. Wie willst Du das auch anders
machen: Beschreiben der (fachlichen) Semantik und der (technischen)
Syntax bzw. Implementierung.
OK, ich bin nicht gerade Fan von EDIFACT (und HBCI ist von den
EDIFACT-Definitionen abgeleitet), daher stehe ich HBCI skeptisch
gegenüber. Aber CORBA als das Allheilmittel zu preisen... Und wie
sieht es denn bei der Sicherheit von CORBA aus: Einige ORB-Hersteller
bieten kein IIOP over SSL an, andere IIOP over SSL (40Bit) und andere
dann die OMG-Security Services als Implementierung von
Drittherstellern. Wie sieht es inder Freeware-/ Open Source Scene aus?
(Ich weiß es leider nicht)

Was steht eigentlich einer batchfähigen Implementierung eines HBCI-
Clients entgegen? Dann könnte man scriptgesteuert nachts seine
Kontostände abholen. Oder statt Daueraufträgen könnte man dann
Scripte für die monatliche Überweisung der Miete einrichten. Was wäre
daran besser oder schlechter als eine Maillösung?

Gruß Arne
PS: (auf debate und auf diversen Webseiten zum Thema steht, daß
HBCI im Auftrag des ZKA  entwickelt wurde. Definitiv nicht! HBCI ist ein
Produkt des SIZ. Und andere Banken sehen gelassen auf die
Sparkassen herab. Vielleicht daher die fehlende Akzeptanz?!)
-----< iO >-------------------------
Interactive Objects Software GmbH
mailto:Arne.Haeckel@io-software.com
http://www.io-software.com
Basler Strasse. 63, D-79100 Freiburg, Germany
Tel: [+49]-761-40073-0, Fax: [+49]-761-40073-73