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Re: Welt(un)ordnung



On Mon, 29 Mar 1999, Chr. Schulzki-Haddouti wrote:

> bleibt bei mir immer ein etwas ungutes Gefuehl - militaerische Schlaege
> mit humanistischen Argumenten zu rechtfertigen. Wie war das nochmal im
> Golfkrieg mit den irakischen Soldaten und den kuweitischen Babys? In der
> Regel steckt ein kuehles politisch-militaerisches, nicht selten
> oekonomisch motiviertes Interesse hinter den Einsaetzen. 

Auch hinter dem FFII-Kongress steckt das Kalkuel, dadurch die eigene
Organisation weiterzuentwickeln.  Klar dass, wenn Krieg im Spiel ist,
zusaetzliche Emotionen aufgewuehlt werden und dann so ein Mix der Motive
mehr Anstoss erregt als normalerweise.  Andererseits ist gerade dann, wenn
man das Blut der eingenen Soldaten "zu Markte traegt", es fuer jede
Organisation unbedingt notwendig, zur Rechtfertigung nach innen auf kuehl
kalkulierte Interessen verweisen zu koennen.  Je demokratischer der Staat,
umso mehr ist das der Fall.  Dresden und Hiroshima mussten bombardiert
werden, weil demokratischen Buergern keinerlei eigenes Opfer zugemutet
werden kann.

--
phm