Re: Selbstanzeigen-Kampagne

[PILCH Hartmut <phm@a2e.de>]

On Mon, 29 Mar 1999, Angelika Goedde wrote:

> >Und was hat das mit FITUG zu tun?
> 
> Ich denke, dass dieser Angriffskrieg auch zu einer Militarisierung
> des Netzes fuehren wird und deshalb auch in FITUG darueber diskutiert
> werden sollte. Ich denke, dass ENFOPOL etc. auch wegen der
> Militarisierung durchgedrueckt werden soll.

Da ist was wahres dran, und das erklaert sehr viel ueber den bisherigen
Debattenverlauf.  Wer dem Staat und allen Ordnungsmaechten grundsaetzlich
nichts gutes zutraut, wird entschlossen gegen ENFOPOL und gegen alles was
die NATO tut sein.  Wer hingegen solchen Maechten (blind oder in der
vielleicht berechtigten Hoffnung auf ihre Weiterentwicklung), wird sowohl
bei ENFOPOL und bei der NATO-Aktion nach vernuenftigen Elementen zu suchen
geneigt sein.

Viel von der restlichen Argumentation ist dann durch diese Ausgangspunkte
(auch "links" und "rechts" genannt) bereits praejudiziert.  Und da niemand
wirklich die Suppe dessen ausloeffeln, was er redet, ist der Rest der
Diskussion meistens voellig autistisch.  Man weiss hinterher genauso viel
ueber die Situation im Kosovo wie vorher.

Da dieser Ausgangspunkt meistens irgendwann in der Kindheit fuer ewig
festgelegt wurde, hat man dann untereinander genau so grosse
Kompatibilitaetsprobleme wie die Serben mit den Albanern haben:
 
> Von den de.soc.politik.*-newsgroups existiert nur noch eine...- und
> da tummeln sich die Faschos ziemlich drin...-

D.h. Leute wie ich, die eher auf Ordnungsmaechte zu hoffen gewohnt sind?

--
phm