Re: IDC-Studie

[daniel@roedding.de (Daniel Roedding)]

Hallo Hartmut!

> Bei Hardwareherstellern sieht es aehnlich aus:  auch neue Hardware ist
> "entwickelt fuer WinXX, WinYY und WinZZ" --- dass sie unter Linux prima
> laeuft, verschweigt man, als waere es peinlich.  Und zwar durch die Bank. 
> 
> Wann wird der Desktop-Bereich wirklich umkippen und seinen Boykott
> gegenueber freien Systemen aufgeben?  Wodurch ist dieser Boykott wirklich
> motiviert?  Ist es der Unwille von Geschaeftsleuten, jemandem auch nur im
> geringsten gutes zu tun, der sich nicht mit genuegend barem revanchieren
> kann?  ein Sich-Festklammern am Gewohnheitsdenken der informationellen
> Monokultur?

Der PC-Schrauber um die Ecke wirbt nicht mit Linux-Kompatibilität, weil
er selbst davon keine Ahnung hat und nur klicken kann. Ein Kunde könnte
tatsächlich Linux installieren, irgendwelche Problemchen haben und er
wäre aufgeschmissen und würde inkompetent dastehen.

Gleiches gilt für größere Unternehmen.

Das früher bei näherem Hinterfragen dahergebrachte Argument, daß die
Kompatibilität bei einem System mit vielen Entwicklern und wenig stabilen
Standards nicht garantiert werden könne, ist heute wohl vom Tisch, weil
an der untersten Linux-Basis ja nicht mehr so viel geschraubt wird. Das
Argument hört man übrigens auch nicht mehr so oft. Auf den Stand von
"damals" bezogen kann ich es - aus Unternehmersicht - nachvollziehen.

Auf der anderen Seite sehe ich - wieder aus Gewerbesicht, Stand April '99 -
daß mittlerweile überall nach kleinen Linux-Webservern gerufen wird, weil
man da eben "intelligentere" Server mit bauen kann als mit Windows NT.
Sogar Banken setzen mittlerweile Linux ein, z. B. weil man da so elegant
"feinkonfigurierbare" Firewalls mit bauen kann...

Viele Grüße,
Daniel




-- 
Daniel Roedding                                       phone: +49 5252 9838 0
daniel@roedding.de                                      fax: +49 5252 9838 20