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Re: Bomben schufen Desaster, das sie verhindern sollen (was: Zaginflatch #24, 4th April 1999]



From: Wau Holland <wau@ccc.de>
To: <debate@fitug.de>

> Geduld gerade bei Menschenrechtsfragen ist oft schmerzlich.
> Aber sie ist unverzichtbar., im Gegensatz zu Gewalt.
> Gewalt ist in der Regel (rpt: idR) nicht nur verzichtbar,
> sondern schaedlich. Wer sich auf den Krieg einlaesst,
> der veraendert nicht den Krieg, sondern der Krieg veraendert ihn.
>

Die Kehrseite der "media-driven politics". Viele der heute Regierenden
(interessanterweise seit langem zu erstem Mal eine Menge "ungedienter") sind
aufgewachsen mit Aktionen - medienwirksam versteht sich. Da fällt es schwer,
wenn es nicht gar ausserhalb des Fassungsvermögens bleibt, zu erkennen, daß
nichts zu tun manchmal die beste Tat sein kann. Allerdings ist dies weder
spektakulär noch Mediengeeignet.

Hinzu kommt die gerade bei der Friedensbewegung vorherrschende
Ahnunsglosigkeit über die Möglichkeiten des Militärs. Verständlich, hat man
dies doch lange Zeit ausschließlich als Feindbild benötigt - und ein starker
Feind verspricht viel Ehr'.

Dadurch ensteht aber auch die fatale Situation, daß man nun Informationen
und Einschätzungen vertrauen muß, die jemand liefert, dessen Denke,
Möglichkeiten und Technik man nicht kennt und versteht.

Zur "Ehrenrettung" der Militärs möchte ich - als alter EDLer - noch
hinzufügen, daß diese bereits lange - aus "fachlicher" Sicht - von einem
Miltärschlag wegen Nichtgewinnbarkeit abgeraten haben.

kpm

Heute abend im TV: Begeisterte Hitec-Show der vorhandenen Waffen - am Schluß
der kurze Nachsatz das diese aber nicht unverwundbar machen.