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[FYI] Fragezeichen hinter "übertriebenen Patentschutz"



http://www.nzz.ch/online/01_nzz_aktuell/wirtschaft/00_wirtschaft.htm

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                   Neue Technologien und neue Fertigkeiten 

                   Beginn des St. Galler Management-Symposiums 

                   Im Mittelpunkt des Eröffnungstages des St. Galler
                   Management-Symposiums stand die Rolle von
                   Technologien in Wirtschaft, Unternehmen und
                   Pressure Groups. Der Freiheitspreis ging an
                   Transparency International und an den britischen
                   «Economist». 

                   G. S. St. Gallen, 31. Mai 

                   [...]

                   Offensiven für Innovation 

                   So skizzierte Bundesrat Pascal Couchepin am
                   Eröffnungstag einige Elemente einer
                   technologieorientierten Wirtschaftspolitik. Er
                   betonte die Bedeutung des Wettbewerbs für die
                   Entwicklung neuer Technologien und setzte ein
                   Fragezeichen hinter einen übertriebenen
                   Patentschutz. Wirtschaftspolitik müsse einen
                   fruchtbaren Boden für Innovationen schaffen. Dazu
                   müsse, erstens, das Humankapital gefördert werden -
                   durch Berufsbildung, Zuzug von gut ausgebildeten
                   Immigranten und eine vernünftige Steuerpolitik,
                   welche das Individuum nicht zu sehr belaste.
                   Zweitens müssten die Unternehmen mehr Freiheit
                   erhalten. Mit diesem Ziel seien drei Offensiven
                   lanciert worden: die Öffnung verschiedener Märkte
                   wie Telekommunikation, Bahn oder Energie, ferner
                   Gesetze wie das Binnenmarktgesetz und schliesslich
                   das Zurückstutzen staatlicher Interventionen.
                   Letztere Offensive scheint zwar noch etwas
                   unterentwickelt, aber ausländische Teilnehmer
                   meinten, sie wünschten sich für ihr Land einen
                   Minister, der solches wenigstens sage. Couchepin
                   sang, drittens, das Lob der bilateralen Verträge.
                   Engagiert wandte er sich schliesslich gegen jene
                   Kräfte, die den technologischen Fortschritt
                   kontrollieren möchten, um dann später dem Staat und
                   den Unternehmen vorzuwerfen, sie hätten eine
                   Entwicklung verschlafen.

                   [...]

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