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Re: Durchs BIOS ins Internet



On Tue, Jun 22, 1999 at 02:14:46PM +0200, Johannes Ulbricht wrote:
> Nochwas zu Axels Meldung: Werden die Verbindungen dadurch eigentlich nicht 
> authentizierbar, aehnlich oder sogar noch (faelschungs-) sicherer als beim 
> Pentium III? Die oberen Schichten (Betriebssystem, Software) koennen 
> schliesslich nichts mehr aendern, wenns direkt durchs BIOS geht, oder was 
> meinen die Techniker?
> 
> --- BIOS mit Internetzugang ---
> Der BIOS-Hersteller Phoenix will mit seiner ebetween Kampagne Online-
> Verbindungen direkt ueber das Bios abwickeln...
> http://www.gnn.de/9906/99062108-ji.html

Ja und nein. Von DOS abgesehen, benutzen heutige Betriebssysteme das BIOS
nur noch zum Booten und fuer Primitiv-Services wie Abfrage des verfueg-
baren Speichers. Alles andere erledigen entsprechende mitgelieferte
Device-Treiber des Betriebssystems.

Es ist moeglich, in das BIOS eine Funktion einzubauen, welche aehnlich wie 
beim P-III eine Art Seriennummer liefert, aber es muss auch Software geben,
welche diese abfragt. Wen allerdings interessiert so was z.B. bei Linux?

Du dachtest evtl. daran, dass das BIOS auch Support fuer eine on-board-
Netzwerkkarte beinhalten koennte, wobei dann die Karte diese BIOS-Serien-
nummer als Hardwareadresse (MAC-Adresse) sendet. Das ist technisch moeglich, 
aber die MAC-Adresse versickert spaetestens beim naechstgelegenen Netzwerk-
Router. Es ist auch denkbar, dass das BIOS die Karte benutzt, um periodisch
eine Art Authentisierungspaket zu broadcasten. So ein Protokoll gibt es
zwar noch nicht, aber waere einfach zu implementieren. Dummerweise ist es
leicht zu umgehen, indem man eine andere Netzwerkkarte einsteckt, welche vom
BIOS aus nicht unterstuetzt wird. Das ist derselbe Effekt wie mit dem P-III:
wer nicht so bloed ist, irgendwelchen WinXX-Muell zu installieren, welcher 
periodisch mal Daten ueber den Rechner nach Micros**t schaufelt, bleibt
unbekannt.

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