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Re: [FYI] Vom VIII. EDV-Gerichtstag in Saarbruecken



"Axel H. Horns" <Horns@t-online.de> writes:

> Schliesslich zum Thema SGML: Die einschlaegige Sitzung zeigte, dass
> das klassische SGML fuer praktisch nicht handhabbar gehalten wird und
> *tot* ist: Es lebe XML! 

Das ist aber eher Hype; weil:

Die Projekte in dem Bereich (Gesetze elektronisch), die ich kenne, 
benutzen SGML, weil Sie älter sind als XML; weil XML unmittelbar
abgesehen von diversen Umstellungen keinen Vorteil bringt.

> Und, fuer mich
> war es neu: Die Verlage betrachten die DTDs ihrer Produkte als
> absolutes Geschaeftsgeheimnis. 

Das stimmt nach meiner Erfahrung, aber bisher konnte mir keiner sagen,
warum das so ist. Wahrscheinlich hat einer mal damit angefangen...
Schliesslich kann man die wichtigen Eigenschaften der DTD aus jedem
Dokument ablesen.

> Bei XML kann man in zahlreichen Faellen darauf verzichten, die DTD
> mitzugeben - was die Verlage noch mehr motiviert, auf XML zu setzen.

Das kann man bei SGML auch, wenn es einem wirklich egal ist, was
die Autoren zurückliefern. Ernsthafte Editoren benötigen eine DTD.

> Skepis beim Vertreter von C.H. Beck, ob es Microsoft nicht doch noch
> gelingen wird, XML zu ruinieren.

Damit klar ist, wer ggf. schuld ist?

Aus meiner Sicht werden Verlage, die mit SGML nicht klar kommen,
nur wegen XML nicht besser dastehen. XML hilft aber, die Technik
zu verbreiten und macht bestimmte Tools massiv billiger, darum: 
XML ist gut.

gruss
jens


-- 
Jens Quade * jens@ronja.dinoco.de                       http://www.jquade.de

   Wir muessen nichts so machen wie wir's kennen  /  nur weil wir's
   kennen, wie wir's kennen. / Wir koennen das vermeiden, indem wir
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