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Re: [FYI] FR: Gesetz zum Erhalt der französischenSprach e soll jetzt auch auf das Internet angewendet werden



On Sun, 3 Oct 1999, Dr.Horst-Walter Schwager wrote:

> >> >Warum sollte man statt gedankenlos browser zu sagen, nicht von
> >> >Navigationsprogramm sprechen
> >> 
> >> Weil 
> >> Navigation
> >> und 
> >> Programm
> >> genausowenmig deutsche Worte sind wie 'Browser'. Sie sind
> griechisch.
> >
> >Nein. Navigieren und Programm sind laengst deutsche Worte. Dass eines
> von
> >ihnen aus dem griechischen stammt, ist fuer diese Diskussion
> irrelevant.
> 
> das ist mit Verlaub Unfug: Ein griechisches Wort bleibt griechisch,
> oder hast Du die einen Time-Out für Originale erfunden?

Ein im deutschen Sprachsystem seit langem verankertes Wort ist ein
deutsches Wort.  Ob seine Wurzeln germanisch, lateinisch, griechisch,
slawisch oder arabisch sind, interessiert nur noch Sprachhistoriker. 
   
> >Es geht darum, dass man nicht seinen Soziolekt einfach
> verallgemeinert und
> >der Allgemeinheit aufdraengt, sondern lieber mal versucht, besser
> >beschreibende und erklaerende Worte zu finden.  
> 
> genau umgekehrt: Die Allgemeinheit (der wahre Souverän auch über Dinge
> wie Sprache und Bildung; s.u.) draengt (sich) auf und zwar in einer

ein von blinder Dynamik getriebener, trauriger "Souveraen".  Genau den
wuerde ich gerne durch einen echten Souveraen ersetzen.

> lebenden Sprache. Genau deswegen war die sog. Rechtschreibreform
> Unsinn und Anmaßung zugleich. Sprache kommt aus dem Volk und nirgendwo
> anders her. Am Allerletzten von sog. Autoritäten.

Das Volk ist von Autoritaeten getrieben und Autoritaeten hoerig.
 
> >> Die Kenntnis welcher dieser Sprachen gilt es zu förderrn?
> >
> >Griechisch und Latein, ohne Frage. Englisch setzt sich von selbst
> durch.
> 
> was ist mit Spanisch, der weltweit am meisten gesprochenen Sprache? Wo
> nimmst Du das Recht her für Andere Ihre sprachlichen Schwerpunkte zu
> definieren??

Wenn du meinen Text gelesen haettest, wuesstest du es:
Ich sagte, dass es Aufgabe der Bildungspolitik sei, Kontrapunkte zum
Marktdruck zu setzen.  Da der Markt nach Englisch draenge, sei es nicht
Aufgabe der Bildungspolitik, dies weiter zu forcieren.  (Natuerlich auch
nicht, es zu behindern)

> >Griechisch und Latein erschliessen den Wert zu den Quellen der
> >Geistesgeschichte.  Bildungskonzepte haben sich nicht am Markt zu
> >orientieren sondern an bestaendigen Werten.  
> 
> auweia! Und die definierst dann DU??? Das gemeine Volk ist zu blöd
> dafür? Man behüte uns vor solche  Autoritäten...

Warum ich?
Warum machst du nicht mit bei der Entscheidungsfindung?
Warum vertraust du blinden Mechanismen mehr als deinem und meinem
Verstand?

-phm