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Re: Bereichernde Dysfunktionalitaet?




-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: PILCH Hartmut <phm@a2e.de>

>> Vielleicht kann ich dem Gedankengang nicht folgen, aber wenn eine
>> gewisse Menge an Regeln einen bestimmten Raum von Moeglichkeiten
>> erzeugt, dann erweitert die Durchbrechung der Regel diesen Raum doch
>> um mindestens eine Moeglichkeit? Das Reizvolle an den Regeln ist doch,
>> dass man sie zuweilen durchbricht und damit eine interessante
>> Abwechslung schafft.
>
>Wir sprechen hier vielleicht von unterschiedlichen Arten von Regeln.  Die
>Regeln die ich meine, kann man nicht brechen.  Man kann sie nur anwenden
>oder ungenutzt lassen.
>
>Niemand kann z.B. etwas daran aendern, dass man aus "navigieren" den
>"Navigator" und aus "brausen" den "Brauser" ableiten kann.  Man kann
>diese Ableitungsmoeglichkeit aber verwenden oder eben auch nicht.  Indem
>man sie verwendet, pflegt man sie.


Sorry, sehe ich anders. Die Regel fuer obiges Beispiel lautet z.B., dass man fuer Verben, die aus dem Lateinischen kommen, die lateinische Regel benutzt, um sie zu Hauptwoertern zu machen, indem man an den lateinischen Stamm "-tor" setzt (Verzeihung falls das nicht genau war, aber so ungefaehr stimmts). Jetzt koennte man die Regel brechen, indem man eine andere - hier falsche - Regel verwendet und einen "Navigierer" draus macht. Man kann ja nun nicht sagen, dass ich die beiden Regeln nicht verwendet habe. Auch habe ich die zweite Regel verwendet, aber eben falsch. Das verstehe ich unter einem Regelbruch.

>> Weder pure Anarchie noch erstarrte Regelhaftigkeit macht Spass
>
>Berechenbare Regeln ermoeglichen unberechenbare Inhalte, die dann Spass
>machen.


Ja, aber die Ueberschreitung der REgeln ebenfalls. Wenn jetzt auch "Navigierer" nur mittelspaßhaft ist.

mfg,
Otfried